Kürzlich machte unser Drucker schlapp. Deshalb schauten wir uns nach einem neuen um. Bei Galaxus.ch fanden wir einen Drucker von Canon, der uns zusagte. Das Beste war: Er kostete nur 65 statt 458 Franken. Der grosse Rabatt machte uns zwar ein bisschen misstrauisch. Trotzdem legten wir den Drucker noch am gleichen Abend in den Warenkorb, bestellten und bezahlten. Am Morgen war das Geld wieder zurück auf unserem Konto. Ohne Kommentar. Am Mittag bot uns Galaxus den Drucker wieder für 65 Franken an.

Doch als wir ihn anklickten, kostete er 360 Franken. Am Abend dann die Mitteilung: «Sorry, Marco! Dein Produkt ist ausverkauft.» Eine Erklärung zu diesem seltsamen Verkaufsverhalten lieferte Galaxus nicht. Ich erzählte die Geschichte einem Experten. Er reagierte skeptisch. Wenn der Drucker tatsächlich ausverkauft gewesen wäre, findet er, dann hätte ihn Galaxus ja nicht für 360 Franken verkaufen können. Er geht eher davon aus, dass Galaxus die Preise automatisiert mit denjenigen der Konkurrenz vergleichen lässt.

Und dass ein Konkurrent an jenem Abend einen falschen Preis auf seiner Internetseite hatte. Worauf Galaxus seinen Preis automatisch auf 65 Franken senkte. Dass Galaxus später aber merkte, dass das viel zu günstig war, und deshalb den Verkauf stornierte. Wie auch immer. Ich habe etwas gelernt: Wenn ich in einem normalen Laden etwas in den Warenkorb lege und an der Kasse bezahle, dann gehört es mir. Definitiv. Einkaufen in Internetshops hingegen basiert auf dem Prinzip Hoffnung.