Inhalt
Kürzlich wollte ich mir eine Sportuhr kaufen. Eine möglichst einfache. Sie sollte die Zeit anzeigen und das Datum. Beim Sport wollte ich damit die Zeit messen und speichern können. Das wars schon.
Aber bald musste ich feststellen, dass es so einfache Sportuhren nicht mehr gibt. Also entschied ich mich für eine Uhr mit möglichst wenigen Funktionen. Meine neue Uhr misst also nicht nur die Zeit. Sie misst auch den Puls am Handgelenk. Sie zeichnet auf, wo ich war. Sie zählt die Schritte. Sie misst meine Energiereserven. Sie zeigt an, wie lange ich mich intensiv bewege. Sie teilt mir mit, wie gut ich geschlafen habe. Sie sagt mir, wie viel Erholung ich brauche. Ich könnte mir auch die Wetterprognose anzeigen lassen. Den Kalorienverbrauch studieren. Die Atmung kontrollieren lassen. Sogar den Stresslevel. Aber ich tue es lieber nicht. Denn die Uhr ist nicht einmal in der Lage, meinen Herzschlag richtig zu messen. Das bemerkte ich, als ich von Hand nachmass.
Und es bestätigte sich kürzlich bei einem Arztbesuch. Manchmal zeigt die Uhr einen Puls an, der 40 Schläge über dem tatsächlichen Puls liegt, manchmal 20 Schläge darunter. Kollegen sagen mir zwar, man bekomme trotzdem einen Eindruck davon, wie hoch der Puls in etwa sei.
Aber mir kommt die Uhr vor wie ein Taschenrechner, der für die Rechnung 2 + 2 als Resultat einmal 3 liefern würde, ein andermal 6. Man bekäme so zwar auch einen Eindruck davon, wie das richtige Resultat in etwa lauten könnte. Unbrauchbar wäre er trotzdem.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden