Bildschirmgrösse
Die ideale Bildschirmgrösse ist Geschmackssache. Das heutige hochauflösende HD-Bild wirkt auch auf grösseren Fernsehern gestochen scharf. Noch bessere Qualität erreichen Filme in Full-HD-Auflösung, abgespielt zum Beispiel via Bluray-Player.
Wie gross das Bild sein soll, hängt vor allem vom Sitzabstand ab. Sitzt man weniger als zwei Meter vor dem Bildschirm, ist ein TV-Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von 102 cm (40 Zoll) eher zu gross. Bei einem Sitzabstand von 4 Metern ist sogar eine Diagonale von 248 cm (98 Zoll) kein Problem. Es lohnt sich, die TV-Grösse im Laden zu testen.
Tipp: Vor dem Kauf eines Geräts das Bild auch mit TV-Sendern testen, die nicht in HD-Auflösung senden. Ist nämlich die Bildqualität schlecht, sollte das Bild eher kleiner sein oder der Abstand zum Gerät grösser.
Beamer
Eine Alternative zum grossen Bildschirm ist ein Beamer. Damit lässt sich das TV-Bild problemlos drei oder mehr Meter breit auf eine Leinwand projizieren – grösser als jeder Fernseher. Nachteil: Ein gutes Bild liefern die meisten Beamer nur in dunklen Räumen. Bei Tageslicht oder Zimmerbeleuchtung wirkt das Beamerbild oft deutlich flauer als auf dem Fernseher.
Ein guter Beamer kostet rund 1000 Franken. Selten erreichen auch günstigere Geräte gute Testergebnisse (saldo 20/14). Wichtig: Für ein gutes Bild sollte der Beamer eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten aufweisen. Viele Billiggeräte haben eine deutlich geringere Auflösung. Dies schmälert den Blickgenuss bei einem grossen Bild deutlich.
Nicht immer lässt sich ein Beamer zentriert vor die Leinwand platzieren. Je nach Platzverhältnissen muss das Gerät auch mal seitlich stehen. Dies führt zu Bildverzerrungen – einer sogenannten Trapezverzerrung. Gute Beamer sind in der Lage, solche Verzerrungen auszugleichen.
Die Helligkeit eines Beamers wird in Ansi-Lumen angegeben. Für einen verdunkelten Raum und eine Bildbreite von zwei bis drei Metern genügen 1000 Ansi-Lumen. Bei Tageslicht sind Geräte mit mindestens 2000 Ansi-Lumen nötig. Auf der Website www.projektoren-daten bank.com lässt sich für fast jedes Beamermodell nachschauen, wie weit man das Gerät von der Leinwand wegstellen kann.
Leinwand
Die Anschaffung einer Leinwand lohnt sich. Bei direkter Projektion auf eine weisse Zimmerwand ist die Bildqualität nämlich deutlich schlechter. Denn die Leinwand kann das Licht besser reflektieren und ist glatter als eine Zimmerwand. Die glatteste Fläche bietet eine Rahmenleinwand, die fix in einen Rahmen gespannt ist. In einem Wohnzimmer sind aufrollbare «Rollo»-Leinwände praktischer. Sie werden an der Decke oder Wand montiert und fallen aufgerollt kaum auf. Gute Rollo-Leinwände in zwei Metern Breite gibt es ab rund 300 Franken. Sie wellen und falten kaum.
Lautsprecher
Viele Filme punkten mit Rundum-Ton. Dafür braucht es mehrere Lautsprecher. Üblich ist ein sogenanntes 5.1-System (siehe Grafik). Das heisst: Fünf Lautsprecher plus ein Basslautsprecher. Bis rund 20 Quadratmeter Raumgrösse reichen kleine Kompaktlautsprecher aus. In grösseren Räumen tönen grössere, stärkere Boxen besser.
Wichtig ist die richtige Platzierung: Der «Center»-Lautsprecher steht frontal vor den Zuschauern, entweder über oder unterhalb des Bildes. Über diesen Lautsprecher wird häufig das gesprochene Wort übertragen. Links und rechts stehen zwei weitere Boxen. Der Abstand zum Bild sollte bei beiden Boxen gleich gross sein. Neben oder leicht schräg hinter den Zuschauern stehen links und rechts im gleichen Abstand zwei weitere Lautsprecher. Idealerweise sind die Boxen auf Ohrhöhe angebracht.
Wo der Basslautsprecher («Subwoofer») im Raum aufgestellt wird, spielt für den Klang jedoch keine Rolle. Meist lässt sich die optimale Lautstärkeverteilung der Boxen nach dem Aufstellen genau anpassen.
AV-Receiver
Zu einem Lautsprechersystem gehört auch ein AV-Receiver. Dieses Gerät verteilt den Ton vom Abspielgerät an die Lautsprecher. Praktisch ist es, wenn sich an einem solchen Receiver der Ton des Basslautsprechers separat regeln lässt.
In einem Heimkino-Komplettsystem sind solche Receiver bereits enthalten. Meist lassen sich damit auch DVDs und Blurays abspielen, sodass ein zusätzliches Abspielgerät nicht nötig ist. Gute Komplettsysteme mit Boxen und Receiver gibt es bereits ab rund 400 bis 500 Franken.
Die Zeitschrift «Computer-Bild» testet regelmässig Heimkino-Systeme. Gut abgeschnitten hat zum Beispiel das System ECO Ambient 5.1A (ab rund 700 Franken) oder Harman HKTS35 (675 Franken). Der «K-Tipp» bewertete 2011 das immer noch erhältliche Samsung 5.1 HT-D 5550 (330 Franken) als gutes 5.1-System.