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Das Inkassobüro Scorecontrol aus Zürich schüchtert säumige Kunden mit aggressiven Mahnschreiben ein. So erhielt ein saldo-Leser aus Zug kürzlich ein Schreiben, wonach er auf Mahnungen des Internetanbieters Hostpoint nicht reagiert habe. Der Leser hatte aufgrund eines Missverständnisses eine Monatsrechnung in der Höhe von 59 Franken nicht rechtzeitig bezahlt.
Scorecontrol schreibt in der Mahnung, sein Verhalten sei als «arglistige Täuschung» zu qualifizieren. Deshalb behalte Scorecontrol sich vor, dem Gläubiger das Einreichen einer Strafanzeige wegen Betrugs zu empfehlen. Die Worte «Betrug» und «Strafanzeige» sind fett hervorgehoben.
Darauf kontaktierte der Leser die saldo-Rechtsberatung. Sie intervenierte bereits im Jahr 2008 bei Scorecontrol – aufgrund ähnlicher Mahnschreiben. Das Inkassobüro rechtfertigt sein Schreiben mit einem Urteil des Bundesgerichts. Ein Schuldner, der zahlreiche Rechnungen nicht beglichen hatte, sei wegen Betrugs verurteilt worden.
Tipp: Von solchen Drohungen sollte sich niemand einschüchtern lassen. Wer mit Zahlungen im Rückstand ist, begeht keine Straftat. Das wäre nur der Fall, wenn jemand systematisch Waren bestellt – im Wissen darum, sie nicht bezahlen zu können.
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