In drei Schritten den Computer ausmisten
saldo sagt, wie man den Computer aufräumt und so schneller macht.
Inhalt
saldo 17/2014
22.10.2014
Letzte Aktualisierung:
22.03.2018
Christian Birmele
Moderne Computer bieten viel Platz zum Speichern von Dateien und bestechen mit hoher Rechenleistung. Dies verführt viele Besitzer dazu, unnötige Daten zu speichern und nutzlose Funktionen auf ihrem PC laufen zu lassen. Folge: Der Computer wird langsamer.
Dagegen hilft eine «Ausmistaktion». Dazu muss man in drei Schritten vorgehen: Erstens gilt es, die Platzfresser zu finden, zweitens muss man die Doubletten entfernen und drittens Programmbr...
Moderne Computer bieten viel Platz zum Speichern von Dateien und bestechen mit hoher Rechenleistung. Dies verführt viele Besitzer dazu, unnötige Daten zu speichern und nutzlose Funktionen auf ihrem PC laufen zu lassen. Folge: Der Computer wird langsamer.
Dagegen hilft eine «Ausmistaktion». Dazu muss man in drei Schritten vorgehen: Erstens gilt es, die Platzfresser zu finden, zweitens muss man die Doubletten entfernen und drittens Programmbremsen aufheben.
- Platzfresser löschen
Zuerst sollte man die meistbenutzten Ordner und den Schreibtisch aufräumen. Dazu gehört insbesondere der Download-Ordner. Dort sammeln sich über die Jahre besonders viele Dateien an. Man findet ihn über die Suche. Dafür klickt man beim Mac am oberen rechten Bildrand aufs Lupensymbol. Bei Windows klickt man auf den Startknopf am linken unteren Bildrand und gibt den Suchbegriff ein. Danach: Papierkorb leeren!
Als Nächstes löscht man mit Gratis-Spezial-Programmen wie CCleaner (Windows) und Onyx (Mac) versteckte Platzfresser. Diese und alle anderen hier vorgestellten Programme sind zu finden unter saldo.ch › Service › Gut bedient › Kostenlose Programme.
So funktionierts:
- Windows: CCleaner starten und dann auf «Analysieren» klicken. Nun sucht das Programm nach Datenmüll. Ist die Analyse durchgeführt, sieht man, wie viel Speicherplatz frei wird. Nun auf «Starte CCleaner» klicken und fertig.
- Mac: Onyx starten und zweimal auf «Weiter» klicken. Das Aufstarten kann auf älteren Computern einige Minuten dauern. Ausserdem werden alle anderen Programme gestoppt. Anschliessend am oberen Fensterrand auf das Symbol mit dem Namen «Automatisieren» und dann unten rechts auf «Ausführen» klicken.
- Doubletten entfernen
Besonders bei Ferienfotos sind Doubletten ein grosses Problem. Meist will man das Originalfoto behalten und speichert das bearbeitete Bild fürs Fotobuch ein zweites Mal ab – als eigene Datei in einem eigenen Ordner. Schon hat man eine unnötige Doublette. Abhilfe schaffen Spezialprogramme, die alle Dateien auf dem Computer miteinander vergleichen und Duplikate anhand der Dateigrösse und weiterer Kriterien aufspüren. Gute Programme sind das kostenlose Anti-Twin (Windows) sowie Gemini (Mac) für 10 Franken.
So funktionierts:
- Windows: Bei Anti-Twin wählt man zuerst den Ordner aus, den das Programm nach Duplikaten durchsuchen soll. Damit der Vergleich nicht unnötig lange dauert, beim Menüpunkt «Dateifilter» als Mindestgrösse «10 kb» eingeben. Dann auf «nach doppelten Dateien suchen» klicken. Nun zeigt das Programm eine Liste mit allen möglichen Doubletten. Praktisch: Es gibt sogar einen speziellen Bildvergleich. Denn Bildduplikate unterscheiden sich häufig nicht in Dateigrösse oder -namen. Darum vergleicht Anti-Twin Pixel für Pixel.
- Mac: Etwas einfacher funktioniert Gemini. Nach dem Starten einfach den gewünschten Ordner auf das Programm ziehen und auf «Scannen» klicken. Anschliessend zeigt Gemini eine Liste mit allen Duplikaten. Einziger Nachteil: Der Suchvorgang dauert sehr lange.
- Programmbremsen aufheben
Je mehr Programme auf einem Computer installiert sind, desto langsamer wird er. Darum nur Software installieren, die man wirklich braucht. Faustregel: Hat man ein Programm seit zwei Jahren nicht mehr benutzt, kann man es vom PC entfernen – vorausgesetzt natürlich, man hat dessen Installations-CD noch.
So funktioniert das Löschen:
- Windows: Klicken Sie auf den Start-Knopf, dann auf «Systemsteuerung» und «Programme deinstallieren». Nun sieht man eine Liste mit allen Programmen, die auf dem PC installiert sind. Den gewünschten Eintrag wählen und auf «Deinstallieren» klicken. Im nächsten Schritt sollte man die sogenannten Autostart-Einträge ausmisten. Programme in dieser Liste werden beim Computerstart automatisch geladen. Am einfachsten bearbeiten lässt sich diese Liste mit dem kostenlosen Programm «Ashampoo StartUp Tuner».
- Mac: Macintosh-Benutzer können Programme direkt im Ordner «Programme» löschen. Und: Autostart-Einträge sind meist unter dem Apfel-Symbol › Systemeinstellungen › Benutzer & Gruppen › Anmeldeobjekte zu finden. Dort die gewünschten Programme anwählen und mit einem Klick aufs Minussymbol entfernen.
Übrigens: Wer den Schreibtisch als Dateiablage benutzt, verlangsamt den PC unnötig.
Fürs Ablegen von Dokumenten gibts auf Windows und Mac einen viel besseren Ort: den Ordner «Dokumente» – auch diesen findet man via Suche.