Viktorija Vitkūniene (31) und Darius Vitkūnas (32) wuchsen in Vilnius auf und lernten sich während ihrer Ausbildung kennen. Sie wohnen im Nordwesten der rund 600'000 Einwohner zählenden litauischen Hauptstadt. Der Bezirk Pilaitė, einer der jüngsten und modernsten Bezirke der Stadt, dehnt sich seit den 1990er-Jahren stark aus. Neben einer guten Infrastruktur gibt es hier viele Grünzonen und Waldflächen sowie zwei Seen.
Die Familie wohnt in einer eigenen Dreizimmerwohnung in der dritten Etage eines neunstöckigen Wohnhauses der letzten sowjetischen Generation. Viktorija und Darius arbeiten beide in einem 100-Prozent-Pensum. Sohn Elijus (3) wird tagsüber im Kinderhort betreut.
Finanzielle Situation:
- Haushaltseinkommen pro Monat: 5820 Franken brutto
- Kosten fürs Wohnen pro Monat: 145 Franken für die Wohnnebenkosten
- Kosten für Krankenversicherung: Die Krankenkassenprämien sind in den Steuern inbegriffen
- Steuern pro Jahr: 14'000 Franken
Sind Sie mit Ihrer Wohnsituation zufrieden?
Viktorija: Wir sind sehr zufrieden. Aber wir träumen von einem eigenen Haus. Dieser Wunsch ist aber zurzeit nicht realisierbar.
Im Moment ist bei uns alles enorm teuer – die Grundstücke, die Baumaterialien, die Arbeit.
Was gibt es heute zum Abendessen?
Darius: Es gibt Kiewer Koteletts mit Kartoffelstock – ein typisches ukrainisches und russisches Gericht.
Was machen Sie beruflich?
Viktorija: Ich arbeite als Buchhalterin.
Darius: Ich bin Softwareingenieur bei einer Bank.
Welche Verkehrsmittel benützen Sie?
Viktorija: Meistens das Auto. Unser Quartier ist auch gut per Bus mit dem Stadtzentrum verbunden.
Wie lange ist Ihr Arbeitsweg?
Darius: Rund 30 Minuten. Wir fahren morgens gemeinsam los und bringen zuerst unseren Sohn in den Kindergarten.
Wie lange arbeiten Sie?
Viktorija: Wir arbeiten beide Vollzeit zirka 40 Stunden pro Woche.
Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien?
Darius: Wir waren bei meiner Schwester auf Zypern.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Viktorija: Wir unternehmen so oft wie möglich Ausflüge in Litauen – etwa an den Ostseebadeort Palanga. Und wir spenden Geld an die ukrainischen Kriegsopfer.
Wie hat der Krieg in der Ukraine Ihren Alltag verändert?
Darius: Der Ukrainekrieg und die direkte Nachbarschaft zu Belarus geben uns das Gefühl einer ständigen Bedrohung. Der Krieg hat zu einem allgemeinen Preisanstieg geführt. Die Energiekosten haben sich verdoppelt. Sie sind zum Glück nun aber wieder etwas am Sinken.