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Eine saldo-Leserin aus Koblenz AG bemerkte auf ihrer Yallo-Rechnung stolze 312 Franken für «Verbindungen im Ausland». Eine Salt-Kundin aus Eggerstanden AI «stellt immer mal wieder 20 Franken mehr auf der Rechnung für Roaming fest». Und die Swisscom belastete einem Kunden auf einer Wanderung von Rheineck SG nach Goldach SG Roaminggebühren von Fr. 4.50.
Die Mobilfunkfirmen sagen dazu: Ausländische Antennen würden in bestimmten Grenzregionen stärker als jene in der Schweiz strahlen, deshalb wechsle das Handy ins jeweils stärkste Netz
Laut der Swisscom kommt das vor allem in Grenzgebieten vor, in denen «freie Sicht auf das angrenzende Gelände besteht». Beispielsweise «im Genfersee-Gebiet, bei Ortschaften direkt an der Grenze und vereinzelt in Gebirgsgebieten wie dem Jura und dem Alpsteingebiet». Kunden würden aber auf dem Handydisplay via Netzanzeige und dem «R» für Roaming erkennen, dass sie auf einem ausländischen Netz telefonieren. Entsprechende Roaminggebühren seien deshalb «korrekt».
Auch Sunrise und Yallo sagen, dass es sich um «tatsächliche Roamingverbindungen» handle. Salt empfiehlt Kunden, das Mobiltelefon auf manuelle Netzwahl einzustellen. Auch könne man das Roaming in den Einstellungen des Handys deaktivieren. Kunden könnten zudem ein Abo wählen, bei dem Roaming in Europa inbegriffen sei. Das ist dreist: Ein solches Abo kostet bei Salt bei einer Vertragsdauer von 24 Monaten 2136 Franken.
Rechtlich ist klar: Die Kunden müssen beim Telefonieren oder Surfen im Inland nicht mit Roamingkosten rechnen. Für Stephan Heiniger von der saldo-Rechtsberatung folgt daraus zwingend: «Es besteht kein Anspruch der Mobilfunkunternehmen auf die Erhebung solcher Kosten.» Er empfiehlt, solche Gebühren von der Telefonrechnung abzuziehen.
So verhindert man Roamingkosten
Handy unter Einstellungen auf «manuelle Netzwahl» einstellen. So gelangt man nicht automatisch ins stärkste Netz.
Roaming deaktivieren, solange man in der Schweiz ist.
Auf SMS, die vor Roaming warnen, ist kein Verlass. Sie werden zum Teil verzögert zugestellt.
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