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Aus Angst vor steigenden Hypothekarzinsen schliessen jetzt viele Eigenheimbesitzer langfristige Festhypotheken ab – obwohl niemand die weitere Zinsentwicklung kennt. Klar ist: Geldmarkthypotheken waren in den letzten 30 Jahren immer günstiger als fünf- oder zehnjährige Festhypotheken. Und sie sind es heute noch.
Die Zinssätze der Geldmarkthypotheken, auch Saron-Hypotheken genannt, richten sich nach dem Leitzins der Nationalbank. Dieser liegt bei minus 0,75 Prozent. Eine Geldmarkthypothek kostet zurzeit 0,5 bis 1 Prozent. Sie basiert aber nicht auf einem Saron von minus 0,75 Prozent, sondern auf 0 Prozent. Das haben die Banken so festgelegt.
Die Zinssätze von Saron-Hypotheken werden erst steigen, wenn die Nationalbank den Leitzins auf über 0 Prozent anhebt. Und erst wenn dieser 1,25 Prozent erreicht, wird eine Geldmarkthypothek ähnlich teuer sein wie eine heute abgeschlossene zehnjährige Festhypothek. Falls die Leitzinsen nicht so stark steigen, bleibt eine Saron-Hypothek günstiger als eine Festhypothek.
Es ist offen, wann die Nationalbank den Leitzins anheben wird. Sicher ist: Wenn sie ihn erhöht, wird sie das stufenweise tun. Hypothekarschuldner haben also Zeit, um auf eine Festhypothek umzusteigen. Tipp: Für die Saron-Hypothek eine Zinsobergrenze festlegen und bei Erreichen dieser Obergrenze vergleichen, was eine Festhypothek kostet – und je nach Ergebnis wechseln. Auch eine Kombination von Geldmarkt- und Festhypothek kann sinnvoll sein. Ganz auf eine Geldmarkthypothek verzichten sollte nur, wer das Risiko steigender Hypothekarkosten für eine bestimmte Zeit ausschliessen will oder muss.
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