In der Schweiz häufen sich Berge von Elektroschrott. Allein im vergangenen Jahr kamen in den Läden und Sammelstellen rund 130 000 Tonnen Elektromüll zusammen. Ein Drittel bestand aus Elektronikgeräten wie Handys und Computern. Das steht im Fachbericht 2021 der Schweizer Recyclingfirmen.
Viele Geräte werden voreilig entsorgt. Es kann sich lohnen, ausgediente Handys und Computer zum Wiederverkauf anzubieten. Es gibt zahlreiche Elektronikshops, die für funktionsfähige, aber nicht mehr gebrauchte Modelle Geld zahlen. Neben spezialisierten Firmen nehmen auch Swisscom, Sunrise und Salt solche Geräte entgegen. Elektronikfachhändler wie Interdiscount, Media-Markt und Migros kaufen ebenfalls gebrauchte Geräte.
saldo prüfte in einer Stichprobe, welche Smartphones und Laptops von diesen Läden angenommen werden, und wo der Kunde am meisten Geld dafür erhält.
Für eine Offerte muss man die alten Geräte in der Regel nicht einsenden oder vorbeibringen. Ausnahme: Tecmarkt mit Filialen in Bern, Burgdorf BE, Amriswil TG, Langenthal BE, Rapperswil-Jona SG, Winterthur ZH und Zürich. Bei den anderen Firmen kann man die Ankaufspreise auf der Website berechnen, nachdem man Fragen zum Gerätezustand beantwortet hat. Schummeln lohnt sich nicht: Beschönigt man den Zustand zu sehr und verheimlicht zum Beispiel Kratzer auf dem Handydisplay, reduziert der Händler den Preis nach Einsendung des Geräts.
Ergebnis der Stichprobe: Für die zwei iPhones bot die Plattform Verkaufen.ch die höchsten Preise, für Android-Handys offerierte Tecmarkt saldo den besten Preis (siehe Tabelle im PDF).
Die zwei Occasions-Laptops in der Stichprobe waren deutlich schwerer zu verkaufen als die vier Smartphones. Vor allem das Windows-Laptop ProBook 430 G5 von HP aus dem Jahr 2018. Einzig Tecmarkt machte dafür ein Angebot von 100 Franken. Dabei läuft das Betriebssystem Windows 10 darauf problemlos. Für ein zehn Jahre altes Macbook Pro boten immerhin drei Shops Bargeld. Am meisten Apple mit 110 Franken.
Alte Apple-Handys sind wertvoller
Die besten Chancen auf einen guten Preis hat man bei alten iPhones: saldo konnte die zwei Apple-Handys in allen Shops gegen Geld abgeben. Für ein altes iPhone 7 aus dem Jahr 2016 zahlt Revendo 95 Franken. Ein iPhone XR von 2018 bringt bei Verkaufen.ch und bei MediaMarkt 203 Franken ein.
Bei Android-Handys gabs weniger Geld: Für das Samsung Galaxy A3 (Jahrgang 2017) und das Sony Xperia XZ (2016) bekam man nur bei Tecmarkt 40 bis 50 Franken.
Bei den meisten Händlern wird der Kaufbetrag aufs Bankkonto des Kunden überwiesen. Bei Media-Markt erhält man das Geld nur als Anrechnung beim Kauf eines neuen Geräts. Bei Sunrise können Kunden wählen – zwischen einer Gutschrift auf die nächste Rechnung oder einer Anzahlung beim Kauf eines neuen Handys. Bei Revendo erhält man 5 bis 10 Franken mehr pro Gerät, wenn man einen Gutschein für den Shop statt einer Barauszahlung wählt.
Wichtig: Vor dem Verkauf alle persönlichen Dateien vom Gerät löschen. So gehts:
Bei Android: Von allen Konten abmelden (meist unter Einstellungen -> Konten). Dann unter Einstellungen -> System -> Erweitert -> Optionen zum Zurücksetzen -> Alle Daten löschen.
Bei iPhone: Apple-ID abmelden (in den Einstellungen auf den eigenen Namen tippen -> «Abmelden»). Dann unter Einstellungen -> Allgemein -> Zurücksetzen -> Alle Inhalte & Einstellungen löschen. Für PCs gibt es eine Anleitung unter saldo.ch/PC-loeschen.
Unter diesen Links können Sie den Preis Ihres Gerätes online schätzen:
Apple
Get jusit
Mediamarkt
Migros
Remarket
Revendo
Salt
Sunrise
Swisscom
Tecmarkt (nur vor Ort möglich)
verkaufen.ch
Occasionsgeräte kaufen und Geld sparen
Es muss nicht immer das neueste Handy sein. Mit Occasionsgeräten kann man viel Geld sparen. Auf den im Haupttext genannten Websites werden gebrauchte Handys oder Computer günstig zum Kauf angeboten. Der Vorteil gegenüber Auktionsplattformen wie Ricardo.ch oder Ebay.ch: Die professionellen Wiederverkäufer ersetzen defekte Teile oder aktualisieren die Software. Zudem hat man meist ein Rückgaberecht von 14 Tagen und eine Garantie über 12 Monate.
Wichtig: Occasionshandys sollten nicht älter als drei Jahre sein, damit man noch einige Zeit lang Software-Updates erhält. Bei Laptops gilt ein Alter von maximal sechs Jahren, damit das aktuelle Betriebssystem darauf läuft. Bei PCs muss es nicht Windows 11, aber zumindest Windows 10 sein. Bei Macs hilft die Seite Saldo.ch/altemacs weiter.