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Ganze 115 Bluttests müssen Herzpatienten im Spital im Durchschnitt über sich ergehen lassen. Das entspricht 4,5 Deziliter verlorenem Blut.
Auf diese Zahlen kamen Ärzte einer Klinik in Cleveland (USA), als sie die Daten von 1900 Patienten auswerteten, die am Herz operiert worden waren. Im Durchschnitt waren sie acht Tage lang im Spital. Ein Blutverlust in dieser Grössenordnung könne dazu führen, dass Patienten länger im Spital bleiben müssten, schrieben die Autoren im Fachblatt «The Annals of Thoracic Surgery».
Eine frühere Studie am Unispital Zürich mit Patienten auf der Intensivstation hatte ähnliche Werte ergeben. Thierry Carrel, Herzchirurg am Berner Inselspital, appelliert an die Verantwortung der Ärzte: «Wir müssen aufhören, Bluttests routinemässig zu verordnen. Nötig sind sie nur, wir eine konkrete Fragestellung haben.»
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