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Autos mit Stromantrieb bleiben ein Nischenprodukt. Nur 4400 Elektroautos fuhren 2014 auf schweizerischen Strassen – 700 Mal mehr Autos haben einen Benzinmotor. In Deutschland ist der Anteil mit 18 000 Elektroautos gegenüber 30 Millionen Benzinern noch geringer. Dabei hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel einst das Ziel von 1 Million Elektroautos bis 2020 festgelegt. Die Dokumentation «Das Märchen von der Elektro-Mobilität» geht der Frage nach, warum der Verkauf der strombetriebenen Autos so schleppend vorangeht.
Die deutschen Autohersteller geben an, weltweit Marktführer bei Elektroautos zu sein. Doch die Filmemacher Katharina Adami und Josef Streule zeigen, wie die Hersteller alles unternehmen, um Autos mit Strom unattraktiv erscheinen zu lassen.
Beispiel Elektro-Smart: Das Auto ist kaum lieferbar, weil Daimler die dafür vorgesehenen Fertigungsanlagen wieder für Autos mit Verbrennungsmotoren braucht.
Der elektrische Golf ist 70 Prozent teurer als der Benziner
Dazu kommt: Die Hersteller verlangen für Stromfahrzeuge sehr hohe Preise. Kein Wunder harzt der Verkauf. Der E-Golf von VW kostet rund 38 000 Franken – der Golf mit Benzinmotor ist 16 000 Franken günstiger zu haben. Die beiden Autos sehen genau gleich aus. BMW verkauft sein Elektromodell i3 ähnlich teuer. Dabei beträgt die Reichweite mit einer Ladung Strom gerade mal 120 Kilometer.
Für die interviewten Experten ist klar: Die Hersteller wollen ihre Benzin- und Dieselfahrzeuge nicht durch Elektroautos konkurrenzieren. Es ginge auch anders: Ein Testfahrzeug der Technischen Universität München schafft mit seiner Akkuladung 160 Kilometer. Der mögliche Preis liegt bei 17 000 Franken. Doch bislang hat kein Hersteller Interesse an der Entwicklung der Forscher gezeigt.
Den Film gibts online unter http://saldo.ch/yb8872.
Das Märchen von der Elektro-Mobilität. Ein Film von Katharina Adami und Josef Streule. Deutschland 2015, 43 Min. ARD
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