Hausberge sind für Städter Wahrzeichen und Naherholungsgebiete in einem. Die bekanntesten in der Schweiz: der Gurten in Bern und der Üetliberg in Zürich. Doch es gibt noch viele andere, die mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen sind:
Aarau AG: Gisliflue und Wasserflue, 772 bzw. 844 m ü. M.
Beide Hausberge sind vorwiegend bewaldet, vor allem der steile Südhang. Anspruchsvolle, oft steinige Wege führen bergauf und wieder ins Tal. Gutes Schuhwerk und eine solide Kondition sind von Vorteil. Bei guter Sicht ist als Belohnung die Alpenkette vom Säntis bis zur Blüemlisalp zu sehen.
Anreise Gisliflue: Ab Bahnhof Aarau mit dem Bus 1 bis zur Haltestelle Kreuz (Fahrt 12 Minuten). Von dort führt der Weg über die Staffelegg und die Hombergegg in 4 Stunden auf die Gisliflue.
Wasserflue: Der Weg zur Wasserflue ist ab Bahnhof Aarau mit Bus 1, 2 oder 4 bis Haltestelle Aarepark in 5 Minuten zu erreichen. Am Restaurant Weinberg vorbei schlängelt sich der anspruchsvolle Wanderweg zur Wasserflue hoch. Wanderzeit: 5 Stunden.
Ascona TI: Monte Verità, 321 m ü. M.
Mit knapp 321 Metern Höhe ist der Hausberg eher ein Haushügel. Aber einer, der mit geistiger Höhe glänzt. Die deutsche Schriftstellerin Ise Gropius schrieb 1978 über den «Berg der Wahrheit» in ihr Tagebuch: «Der Ort, an dem unsere Stirn den Himmel berührt.» Die historischen Parkanlagen sind öffentlich. Die faszinierende Geschichte des Kraftorts wird auf einem Museums- und Kulturpfad entlang der Spazierwege und in alten Licht-Luft-Häusern facettenreich nachgezeichnet.
Anreise: Mit Bus 5 («Buxi») in 8 Minuten ab Ascona Autosilo.
Biel BE Bözingenberg, 928 m ü. M.
Was für Berner der Gurten, ist für Bieler der Bözingenberg mit Aussicht auf Bie-ler-, Neuenburger- und Murtensee. Im Hintergrund zeigt sich bei schönem Wetter die Alpenkette in voller Pracht.
Anreise: Ab Bahnhof Biel mit Bus 8 in 10 Minuten bis Haltestelle Ried. Auf einem mittelschweren Wanderweg ist der Gipfel samt Restaurant in knapp 2 Stunden zu erreichen.
Chur GR Brambrüesch, 1595 m ü. M.
Von der Altstadt direkt auf den Hausberg: Die Bahn fährt täglich zum Hochplateau Brambrüesch. Oben laden mehrere Restaurants zum Geniessen und Verweilen ein. Im Frühling blüht eine einzigartige Alpenflora. Besonders lohnend im Sommer: die Wanderroute über den Dreibündenstein nach Feldis oder Paradschier.
Anreise: Die Talstation ist mit Bus 1 ab Bahnhof Chur in 3 Minuten erreicht.
Interlaken BE Harder Kulm, 1322 m ü. M.
Ein Restaurant fast wie ein Schloss empfängt die Besucher auf Harder Kulm – ein idealer Ausgangspunkt für Bergwanderungen. Im Sommer führt ein Rundweg mehrheitlich durch Wälder. Zwischendurch öffnen sich immer wieder prachtvolle Ausblicke ins Tal und auf das Bergtrio Eiger, Mönch und Jungfrau.
Anreise: Die Talstation der Standseilbahn ist zu Fuss in 5 Minuten ab Bahnhof Interlaken-Ost erreichbar. Seit 1908 fährt sie in 10 Minuten zur Bergstation.
Kriens LU Sonnenberg, 700 m ü. M.
Direkt ab dem Ortszentrum führt eine Standseilbahn in 8 Minuten auf den Sonnenberg. Hier lässt sich spazieren oder auf anspruchsvollen Touren 3 und mehr Stunden lang wandern – mit imposantem Rundblick auf das Bergpanorama und den Vierwaldstättersee. Gasthöfe und zwei Hofläden bieten Kulinarisches an. Die Bahn mit Baujahr 1902 fährt ab 12. April bis November täglich.
Anreise: Ab HB Luzern mit Buslinie 1 in 12 Minuten zur Talstation.
Locarno TI Cardada-Cimetta, 1670 m ü. M.
Zahlreiche Sonnenterrassen laden zum Rasten ein. Auf leichten Wanderwegen bietet sich ein weiter Blick auf den Lago Maggiore und die Magadino-Ebene. Wintersportler nutzen die Skilifte. Kinder werden mit einem Naturlehrpfad, einem Indianerdorf und einem 1,2 km langen Spielweg bei Laune gehalten.
Anreise: Ab Stadtzentrum Locarno mit der Standseilbahn bis zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso in Orselina, dann mit der Drahtseilbahn in 5 Minuten nach Cardada und mit dem Sessellift auf Cimetta-Höhe.
Muttenz BL Wartenberg, 479 m ü. M.
Auf dem Berg stehen begehbare Ruinen von drei mittelalterlichen Burgen. Diese wurden vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut und im 15. Jahrhundert wieder verlassen. Wer hier steht, dem wird eine tolle 360°-Rundsicht über das Dreiländereck geschenkt.
Anreise: Hinter der Muttenzer Dorfkirche St. Arbogast führt ein von Trockensteinmauern geprägter kurzer, aber steiler Aufstieg in rund 20 Minuten Laufzeit zum Waldrand und durch den Wald zur ersten Burgruine auf dem Vorderen Wartenberg. Bis zur hintersten Ruine sind es nochmals etwa 15 Minuten.
Winterthur ZH Schauenberg, 892 m ü. M.
Girenbad war bis 1968 eine beliebte Bade- und Heilstätte der Region. Zwei Quellen entspringen hier. Ein historischer Gasthof lädt zum Verweilen ein. Der Weg zum Berg führt dem Waldrand entlang, an einem Imbissstand des Bauernhofs Schwändi vorbei. In einem kurzen, steilen Aufstieg erreicht man nach 50 Minuten den Schauenberg mit der gleichnamigen Burgruine. Von dort aus kann man auf kürzeren oder längeren Pfaden bis zu 3 Stunden rundwandern.
Anreise: Das Postauto 680 fährt in 32 Minuten ab Bahnhof Winterthur nach Girenbad.
Zug ZG Zugerberg, 925 m ü. M.
Die Standseilbahn bringt Reisende in 8 Minuten auf den Zugerberg. Sie fährt im Halbstundentakt von 6 bis 23 Uhr. Oben ist alles da: eine herrliche Aussicht auf Voralpen und Alpen, ein Abenteuerspielplatz und Naturschutzgebiete. Weiter gibts den Skulpturenweg und gemütliche Bergrestaurants. Auf 80 km gelb markierten Wegen könnnen Erholungsuchende – an geschützten Hochmooren vorbei – nach Herzenslust spazieren oder wandern. Hats genug Schnee, kann man an Wochenenden und am Mittwochnachmittag sogar Ski fahren.
Anreise: Die Talstation ist ab dem Bahnhof Zug in 15 Minuten mit Bus 11 bis Haltestelle Schönegg erreichbar.