Zusammen mit mehreren Dutzend europäischen Konsumentenschutzorganisationen hat saldo zehn Laser-Multifunktionsdrucker geprüft. Sechs davon drucken schwarzweiss, vier farbig. Ein spezialisiertes Labor untersuchte, wie gut die Geräte drucken, scannen und kopieren. Zudem prüften die Experten, ob die Drucker einfach zu bedienen sind (siehe «So wurde getestet»). Die Modelle kosteten zwischen 164 und 429 Franken.
Ergebnis: Alle getesteten Modelle erreichten eine gute Gesamtnote. Bei den Schwarzweissdruckern schnitt der «I-Sensys MF264dw» von Canon am besten ab. Er druckte Textseiten schnell und scharf.
Auch beim Kopieren und Scannen zeigten sich keine Probleme. Zudem war er einfach zu bedienen. Mit einem Anschaffungspreis von 310 Franken gehört er aber zu den teureren Schwarzweissdruckern im Test.
Deutlich günstiger ist der «Laserjet Pro M28w» für 164 Franken von HP. Er war beim Kopieren und Scannen etwas schlechter als der Testsieger, aber immer noch gut. Das Gerät eignet sich vor allem für Personen, die wenig drucken. Denn die Druckkosten pro 100 Textseiten waren im Test mit Fr. 7.20 sehr hoch. Zum Vergleich: Beim Canon-Gerät betrugen sie lediglich Fr. 2.60.
Alle Farbmodelle waren bei Fotos ungenügend
Preislich hält kein Lasergerät mit den günstigsten Tintenstrahldruckern mit. So druckte der «Ecotank ET-3750» von Epson vergangenes Jahr im saldo-Test 100 Textseiten für 10 Rappen (saldo 18/2018). Dafür verbrauchen die Tintenstrahldrucker aber auch Tinte, wenn nichts gedruckt wird (siehe unten: «Laserdrucker sind oft sparsamer als Tintenstrahldrucker»).
Bei den getesteten Farb-Multifunktionsdruckern zeigten sich nur kleine Qualitätsunterschiede. Alle druckten Texte und Grafiken schnell und gut. Bei Fotos waren hingegen sämtliche Modelle ungenügend. Am besten schnitt in diesem Prüfpunkt der «Color Laserjet Pro MFP 477fnw» von HP ab. Er verpasste bei der Fotoqualität knapp eine genügende Note.
Tonerkosten von Fr. 1.80 bis Fr. 3.10 pro 100 Seiten
Preislich zeigten sich auch bei den Farbdruckern grosse Unterschiede. Der «DCP-L3510CDW» von Brother ist mit 279 Franken das günstigste Modell im Test. Die Druckkosten pro 100 Textseiten waren mit Fr. 3.10 aber klar höher als beim «Color Laserjet Pro MFP M281fdw» von HP. Bei diesem zahlt man pro 100 Seiten Fr. 1.80.
Beim Geräuschpegel schnitten die beiden Farbdrucker von Brother mit der Bestnote ab. Die anderen Geräte im Test waren deutlich lauter.
So wurde getestet
saldo führte den Test zusammen mit der Organisation International Consumer Research & Testing (ICRT) durch. Dieser Vereinigung gehören 35 europäische Konsumentenschutzorganisationen an. Das Labor testete zehn Laser-Multifunktionsdrucker, die drucken, kopieren und scannen können. Die Prüfpunkte:
Druckqualität: Drei Experten bewerteten die Druckqualität von schwarzweissen Seiten und Grafiken. Bei den Farbdruckern wurden zudem Fotos gedruckt. Das Labor mass auch die Geschwindigkeit beim Drucken. Die Experten prüften, ob der Druck verschmiert, wenn man Wassertropfen darüber laufen lässt oder den Text markiert. Dabei zeigten sich im Test keine Probleme.
Kopieren: Die Experten kontrollierten, ob die Kopien scharf sind und ob sie mit dem Originaltext oder -bild übereinstimmen.
Scannen: Zur Beurteilung der Scanfunktion lasen die Experten eine schwarzweisse Seite ein. Danach massen sie die Auflösung des Texts. Bei den Farbdruckern wurde zudem ein Bild eingescannt. Anschliessend überprüfte das Labor Auflösung, Farbwiedergabe und Tiefenschärfe.
Bedienung: Drei Experten bewerteten unter anderem folgende Punkte: Wie einfach lässt sich der Drucker in Betrieb nehmen? Wie gut lassen sich Papiergrösse und Druckqualität einstellen? Lässt sich ein Papierstau schnell beheben?
Geräuschpegel: Die Tester massen, wie laut die Geräte sind.
Laserdrucker sind oft sparsamer als Tintenstrahldrucker
Die Anschaffungspreise von Tintenstrahldruckern sind meist tiefer als jene von Laserdruckern. Trotzdem kann es sinnvoll sein, ein Lasergerät zu kaufen – und zwar dann, wenn man nur selten druckt. Grund: Lasergeräte sind insgesamt sparsamer. Tintenstrahldrucker verbrauchen auch Tinte, wenn nichts gedruckt wird, etwa bei automatischen Reinigungsvorgängen wie beim Einschalten. Zudem muss der Druckkopf von Zeit zu Zeit gespült werden, damit die feinen Düsen nicht eintrocknen.
Die besten Multifunktions-Tintenstrahldrucker (saldo 18/2018):