Gute Kameras für die Ferien
Smartphone-Kameras machen ähnlich gute Bilder wie Kompaktkameras. Das zeigen aktuelle saldo-Tests. Doch bei der Bildgestaltung ist man mit einer Systemkamera klar im Vorteil.
Inhalt
- So schiessen Sie bessere Fotos
- Buchtipp
- Tabelle Smartphones mit guten Kameras
- Tabelle Die besten Kompaktkameras
- Tabelle Die besten Systemkameras
saldo 12/2022
21.06.2022
Letzte Aktualisierung:
22.06.2022
Lukas Bertschi & Marc Mair-Noack
Gute Bilder gelingen mit allen Geräten – ob mit dem Smartphone, einer Kompakt- oder Systemkamera. Das zeigt eine Übersicht der besten Geräte aus saldo-Tests der letzten zwei Jahre. Abonnenten finden die Testergebnisse zu Smartphones in den Ausgaben 5/2022,
Gute Bilder gelingen mit allen Geräten – ob mit dem Smartphone, einer Kompakt- oder Systemkamera. Das zeigt eine Übersicht der besten Geräte aus saldo-Tests der letzten zwei Jahre. Abonnenten finden die Testergebnisse zu Smartphones in den Ausgaben 5/2022, 17/2021 und 4/2021, zu den Systemkameras in der Ausgabe 7/2021 und zu den Kompaktkameras in saldo 12/2020.
Beim Kauf eines Smartphones lohnt es sich, die Preise zu vergleichen. So kostete Anfang Juni das «Find X3 Pro 5G» von Oppo bei Conrad.ch 1095 Franken – über 200 Franken mehr als bei Brack.ch. Ebenfalls sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, wie viel Speicherplatz man wirklich braucht. Bei Apple.ch bezahlt man für das «iPhone 13 Pro» mit 512 Gigabyte Speicherplatz 1493 Franken. Dasselbe Gerät mit 128 GB kostet nur 1129 Franken.
Smartphones bei Bildqualität bald besser als Systemkameras
Auch bei den Kameras ist ein Vergleich sinnvoll. Ein Beispiel: Die Kompaktkamera «DSC-RX 100 VII» von Sony kostet bei Microspot.ch 1126 Franken, im Fachhandel bis zu 1400 Franken. Bei einigen Systemkameras kann man froh sein, wenn man überhaupt noch das gewünschte Modell erhält. Denn viele Kamerahersteller leiden wegen eines Chip-Mangels unter Lieferengpässen. Gemäss dem Kameraindustrieverband CIPA wurden im letzten April 30 Prozent weniger Geräte produziert als im Vergleichsmonat 2021.
Neben den aktuellen Lieferengpässen sind die zunehmend besseren Smartphones ein Problem für die Kamerahersteller. Smartphones würden bis 2024 über eine bessere Bildqualität als Systemkameras verfügen, sagte Sony-Halbleiter-Chef Terushi Shimizu kürzlich in der japanischen Finanzzeitschrift «Nikkei».
Die klassischen Kameras bieten Hobby- und Berufsfotografen noch immer viele Vorteile. So wird bei Smartphones ein grosser Teil der Bildqualität über die Software erzielt. Im Unterschied zu Systemkameras lassen sich mit einer Smartphonekamera Schärfe und Verschlusszeit nicht manuell verändern. Zudem können Systemkameras Objekte je nach verwendetem Objektiv stärker heranzoomen.
Mit speziellen Foto-Apps zu raffinierten Bildern
Das Fotografieren mit dem Handy wird allerdings immer attraktiver. Dank speziellen Foto-Apps kann man zum Beispiel schon heute längere Belichtungszeiten einstellen oder störende Objekte wegretuschieren (saldo 12/2020).
So schiessen Sie bessere Fotos
- Nicht zu schnell abdrücken: Oft werden Bilder besser, wenn man nicht einfach schnell abdrückt, sondern zuerst verschiedene Perspektiven ausprobiert.
- Fotografieren über Mittag vermeiden: Das helle Mittagslicht kann zu fahlen, langweiligen Fotos führen. Das Licht am Morgen und Abend sorgt für wärmere Farben und spannende Schattenwürfe.
- Ohne Blitz fotografieren: Der eingebaute Blitz hellt das Foto stark auf. Die Lichtstimmung vor Ort geht auf dem Bild verloren. Besser den ISO-Wert an der Kamera erhöhen. Dann sieht man bei dunklen Motiven mehr Details. Nachteil: Ein hoher ISO-Wert führt zu einem körnigen Bild. Ist man auf den Blitz angewiesen, lässt sich bei Systemkameras dessen Helligkeit reduzieren.
- Nicht nur im Vollautomatikmodus arbeiten: Die programmierten Einstellungen für verschiedene Motive sollten zuerst ausprobiert werden (Porträt, Landschaft, Sport, Dämmerung, Kunstlicht). Tipp: Mit den manuellen Einstellungen lassen sich die Bilder am vielseitigsten gestalten.
- Bild mit Schärfe und Verschlusszeit gestalten: Mit der Blende kann man einstellen, ob das ganze Bild oder nur ein Teil davon scharf abgebildet wird. Ein Porträt zum Beispiel wirkt besser, wenn der Hintergrund unscharf ist. Dazu muss man die Blendenzahl möglichst klein einstellen. Vorbeifahrende Autos bei Nacht ziehen bei langen Belichtungszeiten eindrückliche Lichtstreifen. Bei Sportaufnahmen braucht es eine kurze Belichtung, damit schnelle Bewegungen scharf abgebildet werden. Beides regelt man mit der Verschlusszeit.