Youtube-Videos oder Filme auf dem Streamingportal Netflix lassen sich problemlos auf dem Handy anschauen. Auch Videokonferenzen mit Apps wie Zoom oder Teams sind per Smartphone möglich. Doch der Datenverbrauch solcher Übertragungen ist riesig. Ein 90-minütiger Spielfilm auf Netflix zum Beispiel verbraucht in der Standardauflösung rund 700 Megabytes. Hat man ein Abo mit 1 Gigabyte (1000 Megabyte) Datenguthaben pro Monat, ist die Datenmenge schnell verbraucht.
Wer regelmässig Streamingdienste oder Videokonferenzen auf dem Handy verwendet, löst deshalb am besten ein Mobilabo mit unbegrenztem Datenvolumen. So entstehen bei vielem Surfen keine Zusatzkosten. Wer zudem viel telefoniert, sollte ein Abo mit unbegrenzten Gesprächsminuten wählen.
Viele Telekomfirmen bieten Abos an, mit denen man unbegrenzt surfen und telefonieren kann. Sie sind meist als «Flatrate»- oder «Unlimited»-Abo benannt. saldo hat die Preise verglichen. Resultat: Viele Flatrate-Abos sind mit rund 60 Franken pro Monat ungefähr gleich teuer. Sehr viel günstiger sind das «Smart Swiss»-Abo von Green (Fr. 24.95) und «Swype» von Yallo (25 Franken). Das «Swiss Unlimited»-Abo von UPC (Fr. 29.90) ist nur für bisherige Kunden unlimitiert. Wer neu zu UPC wechselt, hat eine Datenobergrenze von 40 Gigabyte pro Monat.
Am teuersten sind die Abos von Quickline, Sunrise und Swisscom mit je 65 Franken. Wer anstelle dieser kostspieligen Abos die günstigen Varianten von Green oder Yallo wählt, spart pro Jahr 480 Franken.
Anbieter senken das Tempo bei hohem Datenverbrauch
Achtung, nicht überall heisst unlimitiert wirklich grenzenlos: Bei Talktalk ist beim «Swiss Unlimited»-Abo für alle Kunden nach 40 GB pro Monat Schluss. Lycamobile bewirbt sein «Hello Swiss M»-Abo mit «Unlimitierte Daten». Nach 10 GB Verbrauch verlangsamt
sich die Surfgeschwindigkeit auf gemächliche 256 kbit/s. Das ist selbst für einfaches Surfen zu langsam. Diese Abos fehlen deshalb im Vergleich.
Stossend ist das Vorgehen von Lebara: Mit dem Abo «Swiss Unlimited» hat man gerade einmal 3 GB Daten zugut. Danach wird automatisch eine «Speedup»-Funktion aktiviert, damit man weiterhin schnell surfen kann. Das kostet Fr. 1.20 pro Tag zusätzlich. Wer das nicht will, muss die Funktion abbestellen. Dann fällt die Geschwindigkeit auf untaugliche 256 kbit/s. Lebara nahm zur saldo-Anfrage zu dieser Praxis keine Stellung.
Aufpassen sollte man auch bei Aktionen. Sie sind nicht immer so günstig, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Coop Mobile zum Beispiel warb bis Anfang November mit einem «Plus»-Abo für «Fr. 0.–». Das kostenlose Angebot gilt aber nur während sechs Monaten. Danach zahlen die Kunden monatlich Fr. 59.90. Das Abo hat eine Mindestvertragsdauer von zwei Jahren. Für diese Zeit zahlt man insgesamt 1078 Franken, also im Durchschnitt knapp 45 Franken pro Monat.
Flatrate-Angebote gibt es nicht nur im Abo, sondern auch für Prepaid-Kunden. Wingo verlangt für die Prepaid-Pakete Flat 90 (drei Monate) und Flat 365 (ein Jahr) am wenigsten. Nämlich etwa 40 Franken pro Monat.