Gratiskino im Internet: So funktioniert es
Im Internet gibt es aktuelle Kinofilme sowie alte TV-Serien gratis zu sehen. Wer sie anschauen will, muss aber einige Vorsichtsmassnahmen beachten.
Inhalt
- Vorsicht Kino-Kostenfallen
saldo 02/2009
02.02.2009
Letzte Aktualisierung:
17.02.2009
Marc Mair-Noack
Nicole Kidman zieht quer durch Australien, James Bond kämpft in Bregenz, und der Löwe Alex reist nach Madagaskar – doch sie alle kann man sich auch mit wenigen Mausklicks auf den eigenen Computer holen. Dank sogenannter Videostream-Seiten lassen sich aktuelle Kinofilme wie «Australia», «Quantum of Solace» oder «Madagascar 2» bequem auf dem eigenen Monitor anschauen. saldo zeigt, wie dies funktioniert und welche Software man dazu braucht.
Nicole Kidman zieht quer durch Australien, James Bond kämpft in Bregenz, und der Löwe Alex reist nach Madagaskar – doch sie alle kann man sich auch mit wenigen Mausklicks auf den eigenen Computer holen. Dank sogenannter Videostream-Seiten lassen sich aktuelle Kinofilme wie «Australia», «Quantum of Solace» oder «Madagascar 2» bequem auf dem eigenen Monitor anschauen. saldo zeigt, wie dies funktioniert und welche Software man dazu braucht.
Orientierung über ein Film-Portal
Die Betreiber von Filmseiten stellen die Filme als Stream ins Netz. Das bedeutet: Der Nutzer kann die Dateien abspielen, während sie der Rechner noch aus dem Internet lädt. Die Voraussetzung dafür ist eine schnelle Internetverbindung.
Die Zahl solcher Seiten ist gross, ihr Filmangebot riesig und entsprechend unübersichtlich. Praktisch und benutzerfreundlich sind daher Portale wie www.kino.to oder www.online-moviez.com. Sie bieten nicht selber Filme an, sondern verlinken nur den Film mit dem entsprechenden Anbieter. So lässt sich der gesuchte Film auf einfache Weise finden.
Seit einigen Monaten tritt auch Microsoft mit einem eigenen Stream-Portal an. Allerdings finden sich auf http://movies.msn.de keine aktuellen Filme. Dazu unterbricht die Microsoft-Seite ihre Filme alle paar Minuten mit lästiger Werbung.
Ohne Unterbrechungen kommt das grösste und bekannteste Kinostream-Portal www.kino.to aus. Hier finden Filmfans Links auf über 6000 Filme, fast 24 000 Folgen von TV-Serien und rund 500 Dokumentationen. Das Angebot reicht von aktuellen Filmen über Klassiker wie «Spiel mir das Lied vom Tod» bis zu Serien aus den Achtzigerjahren wie «Ein Colt für alle Fälle».
Die richtige Software herunterladen
Die Filme sind im Internet in einem platzsparenden Format gespeichert, damit man sie schneller herunterladen kann. Die Bildqualität kommt nicht an DVD-Filme heran, reicht aber für den Computermonitor bei weitem aus. Üblicherweise können Windows- oder Mac-Rechner diese Formate nicht abspielen. Daher muss man zunächst die benötigten Programme installieren.
Achtung: Die Gratis-Abspiel-Software muss man unbedingt von einer offiziellen Seite herunterladen (siehe unten). Nur dort ist sie garantiert gratis.
Zwar bieten auch die Videostream-Seiten Abspiel-Software an, man sollte jedoch die Finger davon lassen. In zahlreichen Internetforen melden sich nämlich immer wieder Kunden, die angeblich kostenlose Software dieser Seiten heruntergeladen haben und nun Rechnungen dafür erhalten. Sie haben dort Daten wie Namen und Adresse eingegeben und unbewusst ein teures Abo abgeschlossen. Über solche Abo-Fallen hat saldo schon mehrfach berichtet.
Die Grundregel für den Besuch auf Videostream-Seiten lautet daher: Keine Software und keine Updates herunterladen sowie nirgends seine persönlichen Daten eingeben. Wer ausschliesslich die Filme ansieht, ist vor überraschenden Rechnungen sicher.
Das richtige Abspielformat wählen
Auf www.kino.to kann man nun in der Filmliste den gewünschten Film suchen. Viele Filme erscheinen gleich mehrmals auf der Liste – praktisch, da man nicht alle Links verwenden kann. Einige funktionieren nicht, andere sollte man meiden, weil man sich zuerst persönlich anmelden müsste.
Rechts neben den Filmnamen stehen auf der Liste Symbole. Sie zeigen an, in welchem Format der Film vorliegt. Am häufigsten steht hier ein blaues x für das Divx-Format. Dies zeigte im saldo-Test besonders flüssige Bilder, während das Flash-Format häufiger stockte.
Klickt man auf einen Film, öffnet sich eine Seite mit einem grossen, schwarzen Fenster. Bei einigen Anbietern kann man hier bereits den Film starten.
In den meisten Fällen kommt man, wenn man auf das Fenster klickt, auf eine neue Website. Sollten sich nun Pop-up-Fenster öffnen, die für Abspiel-Software werben, kann man sie getrost schliessen. Auch Warnungen, dass die Abspiel-Software auf dem Computer zu alt sei, sollte man ignorieren.
Je nach Anbieter muss man nun zunächst eine Ziffernkombination vom Bildschirm abschreiben, bei anderen kommt man direkt zum Abspielfenster. Klickt man hier auf das «Play»-Symbol, beginnt der Rechner, den Film herunterzuladen und abzuspielen. Das Abspielfenster lässt sich per Mausklick vergrössern.
Filme lassen sich abspeichern
Normalerweise kann man Filmstreams nur anschauen, solange man das Browserfenster nach dem Herunterladen nicht schliesst. Der Film liegt nur temporär in einem Verzeichnis und verschwindet nach einiger Zeit wieder.
Wem der Film jedoch während des Herunterladens zu sehr ruckelt oder wer ihn lieber später sehen will, kann ihn auf einfachem Weg auch abspeichern. Dazu sollte man den Film im Divx-Format wählen. Sobald der Film vollständig heruntergeladen ist, kann man ihn mit einem Klick auf die rechte Maustaste unter «Video speichern unter» auf die Festplatte sichern.
Hier gibts kostenlose Abspiel-Software
Die meisten Filme auf den Videostream-Seiten sind im platzsparenden Divx-Format gespeichert. Die passende Divx-Abspielsoftware findet man unter www.divx.com/de/downloads.
Einige Filme liegen auch als Flash-Datei vor. Zum Abspielen eignet sich der Adobe Flash-Player.
Nur noch selten findet man Filme im Veoh-Format. Den dazugehörenden Player kann man unter http://ll-appserver.veoh.com/downloadFlow.html herunterladen. Allerdings muss man dort seine E-Mail-Adresse angeben. Alle Programme gibts für PC und Mac.
Urheberrecht: Streams abspeichern erlaubt
Kinofilme sind urheberrechtlich geschützt. In der Schweiz ist es legal, solche Videodateien abzuspeichern und sich anzusehen. Wer die Filme nur für den privaten Gebrauch verwendet, macht sich nicht strafbar. Verboten ist dagegen zum Beispiel, die Filme auf der eigenen Website andern zum Herunterladen anzubieten.