Wanderbuch: Genusstouren durch das «schwarze Loch» Europas
Inhalt
saldo 14/2024
11.09.2024
Letzte Aktualisierung:
12.09.2024
Remo Leupin
Das Valle Maira im Südwesten des Piemonts wird auch als das «schwarze Loch Europas» bezeichnet: Nirgendwo in den Alpen leben weniger Leute als im Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich. Das hat einen besonderen Reiz für Reisende, die Abgeschiedenheit statt Rummel suchen.
Anfang der 1990er-Jahre erneuerten Wanderfans das alte Wegnetz. Der Mairatal-Weg zählt heute zu den schönsten Gebirgswanderwegen Europas. Er führt durch verlassene Weiler, l...
Das Valle Maira im Südwesten des Piemonts wird auch als das «schwarze Loch Europas» bezeichnet: Nirgendwo in den Alpen leben weniger Leute als im Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich. Das hat einen besonderen Reiz für Reisende, die Abgeschiedenheit statt Rummel suchen.
Anfang der 1990er-Jahre erneuerten Wanderfans das alte Wegnetz. Der Mairatal-Weg zählt heute zu den schönsten Gebirgswanderwegen Europas. Er führt durch verlassene Weiler, lichte Wälder und weite Weiden und lässt sich in zwei Wochen gut absolvieren.
Ihm räumen Ursula Bauer und Jürg Frischknecht die meisten Seiten in ihrem Buch ein, dazu kommen einige alternative Etappen. Zu jeder Tour gibt es eine detaillierte Karte, Angaben zu Distanz und Wanderzeit sowie Restaurant- und Hoteltipps. Ein grösseres Kapitel ist Cuneo gewidmet – einer quirligen Kleinstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Besonders reizvoll sind die Barock-Palazzi und die kilometerlangen Arkaden, die zum Bummeln einladen.
Cuneo gilt als «Stadt der Feinschmecker»: In den Restaurants und Pasticcerie rund um die Piazza Tancredi Galimberti wird piemontesisches Essen vom Feinsten geboten. Berühmt sind etwa Spezialitäten mit Marroni und Trüffeln sowie Schokolade.
Wo das Mairatal in die Ebene der Provinz Cuneese mündet, liegt Dronero. Mit seinen Laubengängen und engen Gassen wirkt es wie Cuneos kleine Schwester. Auf dem Markt kann man piemontesische Spezialitäten kaufen, bevor es in die Berge geht.
Ursula Bauer, Jürg Frischknecht, «Antipasti und alte Wege», Rotpunkt, 10. aktualisierte Auflage, Zürich 2024, 304 Seiten, 37 Franken