Spielt es eine Rolle, wo man Geld wechselt? saldo hat die Kosten von sechs Währungen von Feriendestinationen verglichen: Euro, Dollars, Britische Pfund, Kroatische Kuna, Bulgarische Lew, Schwedische Kronen und Brasilianische Real.
Ergebnis: Die Kosten unterscheiden sich zum Teil massiv. Am geringsten sind die Unterschiede beim Euro und beim Dollar. Konkret: Am günstigsten sind 900 Euro bei der Migros-Bank (1018 Franken), am teuersten bei der Credit Suisse (1036 Franken). Bei der Credit Suisse zahlt man auch für Dollars am meisten. 1000 Dollar kosten dort 1037 Franken. Postfinance verlangt dafür nur 999 Franken – 38 Franken weniger (siehe Tabelle im PDF).
Am grössten ist die Preisspanne beim bulgarischen Lew. Raiffeisen verlangt für 1800 Lew 1062 Franken, die Bank Sparhafen Zürich 1170 Franken. Das sind 108 Franken oder über 10 Prozent mehr. Beim brasilianischen Real beträgt der Unterschied zwischen dem teuersten (SBB) und günstigsten Wechsel (Credit Suisse) 80 Franken.
Häufig Zusatzgebühren für Nichtkunden
Wer ein Konto bei einer Bank hat, fährt in der Regel um einige Franken günstiger. Nichtkunden zahlen oft pauschal 5 Franken zusätzlich. Keine Gebühren von Nichtkunden verlangen Bank Sparhafen Zürich, Migros-Bank, Postfinance und Raiffeisen. Die SBB verlangen 4 Franken Gebühr. Nur Kunden mit einem Generalabonnement wird sie erlassen. Die allfällige Pauschale kann allerdings durch die Ersparnis dank eines günstigeren Wechselkurses oft mehr als wettgemacht werden.
Weitere Kosten können für den Versand entstehen. Gängige Währungen wie Euro, Britische Pfund oder Dollars haben die Banken in der Regel in der Filiale vorrätig – zumindest am Hauptsitz. Euro gibt es fast immer auch via Bancomat. Währungen wie Kroatische Kuna oder Bulgarische Lew muss man jedoch meist bestellen und am Schalter abholen oder sich nach Hause schicken lassen.
Die Hauslieferung kostet bei den meisten Banken 5 Franken, bei den SBB 3 Franken. Bei Raiffeisen und der St. Galler Kantonalbank ist die Lieferung im Preis inbegriffen. Bank Coop, Basler und Berner Kantonalbank sowie UBS schicken das Geld nur Kunden mit einer Bankverbindung nach Hause.
Fazit: Insgesamt kundenfreundlich sind die Wechselkurse bei Raiffeisen. Eher teuer sind die SBB, sehr unterschiedlich die Kosten bei der CS. Vorteil der SBB: Auf grossen Bahnhöfen sind die Schalter länger geöffnet als bei den Banken – und zum Teil auch am Wochenende.
Tipps für den Einsatz von Kredit- und Debitkarten im Ausland
- Die Kreditkarte vor allem zum Bezahlen verwenden. Für den Bargeldbezug am Automaten eine Debitkarte verwenden. Das ist viel günstiger.
- Vor der Abreise die Limite der Kreditkarte prüfen und eventuell erhöhen.
- Kreditkartenrechnungen vor der Abreise begleichen, damit die volle Limite zur Verfügung steht.
- Nicht alle Kredit- und Debitkarten funktionieren in allen Ländern (Geoblocking). Deshalb: Vor der Abreise bei der Bank nachfragen, ob die Karte im Reiseland funktioniert. Allenfalls das Geoblocking für die Feriendestination deaktivieren lassen.