Geldverwalter: Nicht mehr als 1 Prozent zahlen
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saldo 13/2020
25.08.2020
Pascal Roth
Eine Erbschaft ist erfreulich, kann aber auch verunsichern. Wie geht man mit einer grösseren Summe um? Je nach Höhe ist es unklug, das ganze Geld auf einem Konto zu platzieren. Denn der Zinsertrag ist zurzeit praktisch gleich null – und die Einlagensicherung der Banken zahlt im Konkursfall maximal 100 000 Franken.
Langfristig besteht zudem die Gefahr, dass die Kaufkraft durch die Teuerung sinkt. Deshalb kann es sinnvoll sein, zumindest einen Te...
Eine Erbschaft ist erfreulich, kann aber auch verunsichern. Wie geht man mit einer grösseren Summe um? Je nach Höhe ist es unklug, das ganze Geld auf einem Konto zu platzieren. Denn der Zinsertrag ist zurzeit praktisch gleich null – und die Einlagensicherung der Banken zahlt im Konkursfall maximal 100 000 Franken.
Langfristig besteht zudem die Gefahr, dass die Kaufkraft durch die Teuerung sinkt. Deshalb kann es sinnvoll sein, zumindest einen Teil des Vermögens in Aktien anzulegen.
Die Zusammenstellung des Portfolios kann man an einen Vermögensverwalter delegieren. Dabei sollte man aber gut auf die Kosten achten. Gemäss einer Studie der Vergleichsplattform Moneyland kassieren Geldverwalter für ein Mandat mit einem Aktienanteil von 90 Prozent jedes Jahr durchschnittlich 1,4 Prozent der angelegten Summe. Verglichen wurden die Verwaltungskosten für Wertschriftendepots in der Höhe von 250 000 und 500 000 Franken.
Doch es geht deutlich günstiger. Das zeigt das Beispiel des Zürcher Internet-Vermögensverwalters True Wealth. Dort können Anleger ihre Daten und Vorlieben eingeben – etwa, wie risikobereit sie sind – und sich für eine der standardisierten Lösungen entscheiden. Lässt man bei True Wealth 500 000 Franken mit einem Aktienanteil von 90 Prozent verwalten, kostet das insgesamt 0,64 Prozent – also 3200 Franken pro Jahr.
Tipp: Verlangen Sie von Ihrem Vermögensverwalter die volle Transparenz über die verschiedenen Kosten. Unter dem Strich sollten Sie nicht mehr als 1 Prozent der angelegten Summe für die Verwaltung zahlen.