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Unterbrecherwerbung nervt. Nach dem Nein zur No-Billag-Initiative im März 2018 versprach die SRG, TV-Sendungen nicht mehr mit Werbespots zu unterbrechen. Die Stimmbürger hatten sich damals mit 71,6 Prozent gegen die Abschaffung der Empfangsgebühren ausgesprochen.
Seit Anfang 2019 gibt SRF auf seiner Website an, man verzichte zwischen 18.30 und 23 Uhr auf Unterbrecherwerbung. Ein Blick ins TV-Programm zeigt, dass dem nicht so ist.
Beispiele: Am 11. November des vergangenen Jahres lief um 20.10 Uhr auf SRF 2 die Sendung «Seitentriebe». Der nächste Beitrag begann um 20.35 Uhr. Titel: «Seitentriebe». Am 29. Dezember stand auf SRF 1 «Abenteuer Lappland» auf dem Programm. Teil 1 startete um 20.05 Uhr. Teil 2 folgte um 20.50 Uhr und Teil 3 um 21.35 Uhr. Das gleiche Muster am 21. Februar auf SRF 2. Dort lief um 23.15 Uhr die Schweizer Comedy «Nr. 47». Die Fortsetzung begann um 23.45 Uhr. Immer unterbrochen von Werbung.
SRF-Sprecherin Andrea Wenger sagt, bei diesen Sendungen handle es sich «nicht um Spielfilme, sondern um mehrteilige Serien». Zwischen den abgeschlossenen Folgen würden «reguläre Werbeblöcke» geschaltet. Auf Deutsch: Die Lappland-Doku wird aufgeteilt und in eine Serie umgetauft. Dasselbe bei der Schweizer Comedy.
In Deutschland verzichten die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten auf solche Tricks. Unterbrecherwerbung ist nur gestattet bei Sendungen mit «natürlichen Pausen», zum Beispiel bei Halbzeitpausen im Sport. Und: Nach 20 Uhr läuft grundsätzlich keine Werbung mehr – weder reguläre noch irreguläre.
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