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Ein Bub sitzt mit seinem Tablet in der Badewanne. Da gehen bei mir sämtliche Alarmglocken los. Nicht so beim Kabelnetzbetreiber UPC, der mit diesem Motiv im Internet sein neustes Angebot bewarb. Erst kürzlich starb im Kanton St. Gallen eine junge Frau, weil sie mit ihrem Handy in die Badewanne gestiegen war. Das Gerät fiel ins Wasser, während es ans Stromnetz angeschlossen war. Immerhin: UPC nahm alarmiert durch geharnischte Kommentare die Werbung nach drei Wochen vom Netz. «Das Motiv war unglücklich gewählt, wir bedauern das», schreibt UPC. Dem Kabelnetzbetreiber wäre zu wünschen, dass er seine Werbung das nächste Mal kritisch prüft – und zwar nicht erst nach der Veröffentlichung.
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Ehemaliger Elektriker
Sie müssen nicht einverstanden sein Frau Fonti - ist für mich ok. Ihre Aussage bezüglich "Jeder Fall ist einer zuviel", kann wohl auf jeden tragischen (wenn auch aus Dummheit entstanden) Todesfall angewendet werden und wird auch immer wieder gerne herangezogen um vom eigentlichen Thema abzulenken. Der von Ihnen zitierte Beitrag im Tagblatt der Ostschweiz wurde ja von einer Berufskollegin von Ihnen geschrieben - diesbezüglich habe ich mich in meinem ersten Beitrag schon geäussert. Wo ich Ihnen zu 150% zustimme, ist die Aussage das elektrische Geräte (egal welcher Spannungsgruppe) nicht in die Nähe von Wasser gehören (ausgenommen entsprechend IP-geschützte). Aber auch dies hat mit dem eigentlichen Thema rein gar nichts zu tun...
Jeder Fall einer zu viel.
Ich bin mit Ihnen nicht einverstanden. Wie das aktuelle Beispiel zeigt (https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/gossau-22-jaehrige-erlitt-einen-stromschlag-in-der-badewanne-das-handy-ladekabel-war-defekt-und-von-drittanbieter-ld.2132204), ist ein tödlicher Stromschlag durchaus möglich, wenn eine Beschädigung vorliegt oder ein falsches Kabel benutzt wird. Und ein Kind kann dies kaum selber einschätzen. Deshalb finde ich es wichtig, dass Werbung nicht vorspielt, Geräte im Wasser seien unproblematisch. Jeder Todesfall ist einer zu viel.
Ehemaliger Elektriker
Grüezi Frau Fonti. Mit diesem Beitrag haben Sie Sich, wie übrigens auch viele Ihrer Berufskollegen/Kolleginnen, als total unwissend im Bereich Elektrizität geoutet. Es ist (und wir auch nie) jemand in der Badewanne sterben, weil er sein Natel, Tablet oder den Walkman dabei hat. Selbst wenn diese Geräte noch am Ladekabel hängen würden (was im Übrigen bei genannter Werbung meines Wissens nach nicht der Fall war), würde bei den heutigen Ladegeräten niemals ein tödlicher Stromschlag erfolgen, da diese Geräte galvanisch getrennt sind. Selbst bei den allerschlechtesten "China"-Produkten wäre die Gefahr eines tödlichen Stromschlages praktisch ausgeschlossen, da die Ladespannung und Strom, schlicht viel zu klein ist. In all den Fällen wo bei solchen Unfällen Leute umgekommen sind, sind Kabel, Kupplungen oder Mehrfach-Steckdosenleisten (alle mit 230V) im Spiel gewesen, welche durch dumme Handhabung in die Badewanne gefallen sind. Gleichzeitig hat es sich bei all diesen Badezimmern um ältere Semester gehandelt, da anscheinend keine FI-Installationen vorhanden waren. Punkt und aus. Hier jetzt so einen Hype zu veranstalten, passt zwar gerade in das momentane Zeitbild, ist aber wie gesagt, komplett am Ziel vorbeigeschossen. Schön wären Kommentare, die die Welt weiterbringen... Herzlichen Dank.