Wenn man auf der Internetseite von Air France auf «Reisevorbereitungen» klickt, werden unter anderem Hotels angeboten. Man kann diese auch ohne Flug buchen. Dasselbe gilt für British Airways und American Airlines.
Auf der Website der Swiss finden sich nur wenige Luxushotels in Bangkok, London, Paris und New York. Die Buchungspreise sind die gleichen wie bei Air France. Sie stammen von Expedia, derselben Datenbank, mit der auch Air France arbeitet. Andere Fluggesellschaften wie Easyjet, Air Berlin oder Lufthansa vermitteln auf ihren Portalen ausgewählte Hotels zu den Preisen der grossen Hotelplattformen Booking.com oder Hrs.com.
saldo hat die Preise verglichen. Die Stichprobe basiert auf den Preisen von 48 Hotels in 8 europäischen Städten, erhoben zwischen dem 29. Mai und 4. Juni. Verglichen wurden die Angebote auf den Seiten von Air France, British Airways und American Airlines mit denjenigen auf Booking.com und bei der direkten Anfrage im Hotel. Gewünscht war ein Doppelzimmer für zwei Nächte für das letzte Juni-Wochenende.
Resultat: Bei allen drei Airlines findet man die jeweils gleichen Zimmer zum Teil zu deutlich günstigeren Preisen als auf Booking.com oder via Direktbuchung beim Hotel. 19 der 48 Hotels waren so am günstigsten zu buchen, während das bei Booking.com und direkt beim Hotel nur jeweils 9 Mal der Fall war.
American Airlines bot für 8 von 16 verglichenen Hotels den besten Preis. Bei British Airways waren 7 von 15 Hotels am günstigsten. Bei der Air France waren 5 von 19 Hotels am günstigsten.
Fluggesellschaften arbeiten mit Hotelketten zusammen
Beispiele: Das Hotel H10 Casanova in Barcelona gibt es bei British Airways für 474 Franken. Bei Booking.com zahlt man 511 Franken, direkt beim Hotel 486 Franken. Ein Wochenende im «Wilson Boutique» in Barcelona kostet bei Air France 256 Franken, bei Booking.com 293 und bei direkter Buchung im Hotel 300 Franken.
Das Hotel Ambasciatori in Venedig kostet bei American Airlines 229 Franken. Bei Booking.com zahlt man 463 und beim Hotel 487 Franken – 258 Franken mehr als bei American Airlines.
Die Airlines sind nicht immer am günstigsten, Preisvergleiche daher unumgänglich. Von allen 48 Hotels waren 15 am teuersten, wenn man sie bei einer Fluggesellschaft oder beim Hotel buchte. Auffallend: Hotels, die sich via Airline buchen lassen, gehören oft zu Ketten wie NH-Hotels, Mercure, Radisson oder Best Western.