Flugs zu einem günstigeren Ticket
Soll man eine Flugreise im Internet direkt bei der Airline oder über ein Reiseportal buchen? Der Preisvergleich von saldo zeigt: Meist ist die Direktbuchung am günstigsten.
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saldo 14/2019
10.09.2019
Max Fischer & Herbert Lanz
Heute kaufen die meisten Reisenden ihre Flugtickets im Internet. Dabei stellt sich die Frage nach dem richtigen Weg zum besten Preis: Soll man direkt bei der Airline buchen oder bei einem Reiseportal?
saldo verglich zwischen dem 29. August und 2. September die Preise auf den Internetseiten der Fluggesellschaften Swiss, Edelweiss, Easyjet und der ungarischen Airline Wizzair für zwanzig beliebte Destinationen (hin und zurück, nur Direktflüge ab Zürich oder...
Heute kaufen die meisten Reisenden ihre Flugtickets im Internet. Dabei stellt sich die Frage nach dem richtigen Weg zum besten Preis: Soll man direkt bei der Airline buchen oder bei einem Reiseportal?
saldo verglich zwischen dem 29. August und 2. September die Preise auf den Internetseiten der Fluggesellschaften Swiss, Edelweiss, Easyjet und der ungarischen Airline Wizzair für zwanzig beliebte Destinationen (hin und zurück, nur Direktflüge ab Zürich oder Basel) mit denjenigen der häufig benutzten Reiseportale Ebookers.ch, Expedia.ch, Opodo.ch und Travelgenio.ch. Diese Portale locken mit dem Versprechen, besonders attraktiv zu sein. «Sichern Sie sich ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis», heisst es beispielsweise bei Ebookers.
Der saldo-Preisvergleich zeigt: Bei 12 der 20 Flüge waren die Tickets bei den Airlines billiger, in der Regel um 10 bis 20 Prozent. Immer günstiger als die Portale war Edelweiss. Und bei Easyjet war nur der Flug von Zürich nach Neapel und zurück mit Fr. 302.30 teurer als beim Reiseportal Opodo. Dort kostete er nur Fr. 180.15.
Bei den Swiss-Direktflügen nach London, New York und Los Angeles waren Ebookers und Expedia günstiger als die Fluggesellschaft: Das London-Ticket kostete bei Ebookers und Expedia rund 90 Franken weniger als bei der Swiss. New York kostete bei den Reiseportalen 120 Franken weniger, und der Flug nach Los Angeles war bei Ebookers ebenfalls 120 Franken günstiger.
Bei Reiseportalen lauern Preisfallen
Die Stichprobe ergab auch: Opodo war meist preiswerter als Ebookers und Expedia. Das Portal Travelgenio hatte von den 20 Flügen nur 4 im Angebot. Die Preise bei Expedia und Ebookers waren fast immer gleich. Grund: Die beiden Unternehmen schlossen sich 2015 zusammen.
Gut zu wissen: Zusätzliche Leistungen wie die Aufgabe von Gepäck oder eine Sitzplatzreservierung können bei den Portalen teurer sein als bei der Airline.
Beispiel Opodo für den Wizzair-Flug Basel–Budapest und zurück: Mit Zusatzgepäck von bis zu 20 Kilo und reserviertem Sitzplatz bezahlen Passagiere bei Wizzair nur Fr. 166.80, bei Opodo hingegen Fr. 203.40. Ohne Zusatzgepäck und reservierten Sitzplatz ist die Reise bei Opodo aber mit
Fr. 77.30 günstiger als bei der Fluggesellschaft Wizzair. Dort kostet sie dann 91 Franken.