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«Lassen sich Depotgebühren vermeiden?», fragt ein saldo-Leser. Im Wertschriftendepot bei seiner Bank liegen diverse Obligationen und Fonds. Dafür muss er eine dreistellige Summe zahlen, und zwar an jedem Quartalsende.
Solche Depotgebühren sind der Normalfall. Nur Postfinance und die Avadis-Vermögensverwaltung erheben keine. Bei den meisten Banken lassen sich die Depotgebühren aber immerhin senken.
Üblich ist ein Grundtarif in Prozent des Depotwerts. Teuer sind die UBS mit 0,35 und die Credit Suisse mit 0,3 Prozent. Da ist ein Wechsel der Bank zu prüfen. Vergleichsweise günstig sind Sätze unter 0,2 Prozent. Die Migros-Bank bleibt mit 0,19 Prozent knapp darunter. Die Raiffeisenbanken verlangen 0,1 Prozent für hauseigene Produkte, sonst 0,2 Prozent. Sehr vorteilhaft sind in der Regel reine Internetbanken: Swissquote etwa verlangt einen Grundtarif von nur 0,1 Prozent. Hier müssen die Anleger ohne Beratung auskommen – sich also selbst in die Finanzmaterie vertiefen.
Die Banken kombinieren den Grundtarif gerne mit einer Minimalgebühr: Sie beträgt zum Beispiel 60 Franken pro Jahr und macht kleine Depots unrentabel. Da stellt sich die Frage: liquidieren oder aufstocken? Andere Banken verlangen noch eine Gebühr pro Posten. Hier sollten die Anleger ihr Depot durchforsten. Oft ist die Anzahl der Wertschriftenpositionen unnötig hoch. Die Lösung: Konzentration auf einen oder wenige Fonds – und zwar mit einer breiten Abdeckung der grossen Anlagegebiete (Obligationen, Aktien, Immobilien). Mit den gängigen Fonds umgeht man eine weitere Gebührenfalle: im Ausland verwahrte Wertschriften.
Übrigens: Bei den Banken mit den vorteilhaftesten Depotgebühren sind meistens auch die Käufe und Verkäufe von Wertschriften oder Fonds am günstigsten. Ein Vergleich lohnt sich.
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