Finanztipp: SLI-Index besser als der SMI
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saldo 12/2017
20.06.2017
Bertolami
Der SMI ist das weitaus bekannteste Schweizer Börsenbarometer. Der SMI, mit vollem Namen Swiss Market Index, enthält die 20 Schweizer Unternehmen mit den höchsten Börsenwerten. Sein grosser Nachteil: Nur gerade drei Titel machen deutlich mehr als die Hälfte seines Gesamtwerts aus: Nestlé, Novartis und Roche.
Anders der Swiss Leader Index SLI. Er umfasst 30 Schweizer Unternehmen, wobei die einzelnen weniger Gewicht haben. Die vier gr&oum...
Der SMI ist das weitaus bekannteste Schweizer Börsenbarometer. Der SMI, mit vollem Namen Swiss Market Index, enthält die 20 Schweizer Unternehmen mit den höchsten Börsenwerten. Sein grosser Nachteil: Nur gerade drei Titel machen deutlich mehr als die Hälfte seines Gesamtwerts aus: Nestlé, Novartis und Roche.
Anders der Swiss Leader Index SLI. Er umfasst 30 Schweizer Unternehmen, wobei die einzelnen weniger Gewicht haben. Die vier grössten Titel machen nur rund 9 Prozent und die restlichen je maximal 4,5 Prozent des gesamten Indexes aus.
Der SLI wird am 2. Juli 2017 zehn Jahre alt. Eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Welcher Index ist besser, der SMI oder der SLI? Die Antwort ist wichtig für Anleger, die mit Indexfonds in Schweizer Aktien investieren wollen.
Ausschlaggebend könnte die Gesamtrendite inklusive Dividenden sein. Doch seit der Lancierung des SLI bis Ende Mai 2017 haben beide Indizes fast gleich viel zugelegt: 35 Prozent.
Der SMI ist in Wirtschafts- und Finanzkrisen im Vorteil, der SLI hingegen in Wachstumsphasen. Grund: Im SMI sind die krisenfesten Branchen Gesundheit und Nahrungsmittel viel stärker vertreten, im SLI sind es dagegen Finanz- und Industrietitel.
Ist das Ergebnis also unentschieden? Nein. Der SLI enthält zehn Unternehmen mehr und ist ausgewogener gewichtet. Deshalb sollten Anleger dem SLI den Vorzug geben. Und das Risiko weiter streuen: mit ausländischen Titeln verschiedener Regionen und Branchen.