Finanztipp: Säule 3a – die richtige Variante wählen
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saldo 03/2023
21.02.2023
Letzte Aktualisierung:
22.02.2023
Pascal Roth
Die erwerbstätige Generation hat zurzeit rund 90 Milliarden Franken in der Säule 3a angelegt – die 3a-Versicherungen sind in diesem Betrag nicht enthalten. Rund zwei Drittel dieses Geldes liegt auf Konten, ein Drittel besteht aus Wertschriften.
Diese Verteilung erstaunt. Denn für die meisten Berufstätigen wäre eine Anlage in Wertschriften vorteilhafter als ein 3a-Konto. Die durchschnittliche Rendite des Swiss Performance Index ...
Die erwerbstätige Generation hat zurzeit rund 90 Milliarden Franken in der Säule 3a angelegt – die 3a-Versicherungen sind in diesem Betrag nicht enthalten. Rund zwei Drittel dieses Geldes liegt auf Konten, ein Drittel besteht aus Wertschriften.
Diese Verteilung erstaunt. Denn für die meisten Berufstätigen wäre eine Anlage in Wertschriften vorteilhafter als ein 3a-Konto. Die durchschnittliche Rendite des Swiss Performance Index (SPI) seit 2001 betrug 4 Prozent. Zum Vergleich: Seit 2001 erzielt das 3a-Konto einen durchschnittlichen Zins von 1,3 Prozent. Das heisst: Bleibt noch einige Zeit bis zur Pensionierung, ist ein 3a-Depot bessser als ein 3a-Konto.
Bei über 50-Jährigen kommt es darauf an, wann sie ihr Geld aus der dritten Säule beziehen wollen. Das ist frühestens mit 59 (Frauen) oder 60 (Männer) möglich. Wertschriftendepots, die innert weniger als 10 Jahren aufgelöst werden, sind riskant. Denn der Zeitpunkt des Bezugs kann in eine Börsenbaisse fallen. Deshalb empfiehlt sich in diesem Alter eher ein 3a-Konto: Die Rendite ist zwar kleiner, aber man ist vor Verlusten geschützt.
Auch wer seine Hypothekarschuld indirekt über ein 3a-Konto abzahlt, sollte nicht auf Wertschriften setzen. Denn die Wertschwankungen der Aktienmärkte sind auf kürzere und mittlere Frist zu unberechenbar.
Besser ist ein Zinskonto: Es bringt zwar – trotz Zinswende – nur wenig Ertrag. Aber man hat das Geld auf sicher und kann alle fünf Jahre einen Teil seiner Hyposchuld mit Vorsorgegeld abzahlen. Das senkt die Wohnkosten nachhaltig.