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Es ist jedes neue Jahr dasselbe: Finanzexperten machen Prognosen, wie sich Währungen und Börsen entwickeln und wo die Indizes Ende Jahr stehen werden. Für den Swiss Market Index (SMI) prophezeit etwa die Bank Pictet für 2025 einen Zuwachs um 6 Prozent auf 12 '350 Punkte.
In der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» schätzen Banken die Wechselkurse des Franken zum Dollar für 2025 auf zwischen 0,84 und 0,90 und zum Euro zwischen 0,91 und 0,95.
Und die UBS empfiehlt den Kauf von Gold, da tiefe Zinssätze, weltpolitische Risiken und die Besorgnis über die US-Staatsverschuldung dem Edelmetall 2025 Auftrieb geben dürften.
Das alles mag plausibel tönen. Die Erfahrung aber zeigt: die Prognosen treffen selten ins Schwarze. Für das letzte Jahr waren gemäss dem VZ Vermögenszentrum fast alle Prognosen zum Börsenjahr falsch. Beim US Börsenindex S&P 500 lagen die Erwartungen zwischen minus 12 Prozent und plus 9 Prozent. Tatsächlich stieg der Index, der als wichtigstes Mass für die Entwicklung der US-Wirtschaft gilt, um rund 24 Prozent.
Beim Gold rechnete Raiffeisen Schweiz im zurückliegenden Jahr mit einem Anstieg auf 2150 US-Dollar pro Unze und lag 475 Dollar unter dem tatsächlichen Goldpreis von 2625 US-Dollar pro Unze.
Vom Internetportal Cash.ch befragte Devisenexperten sahen den Dollar Ende 2024 bei Fr. –.87 und den Euro bei Fr. –.97. In der Realität erhielt man Ende Jahr für einen Dollar rund Fr. –.90 und für einen Euro rund Fr. –.94.
Tipp: Betrachten Sie solche Prognosen als das, was sie sind: Freie Meinungsäusserungen von Akteuren aus dem Finanzsektor. Die Realität nimmt darauf keine Rücksicht.
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