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Alle reden vom Euro: Steigt er auf Fr. 1.10 oder sogar darüber? Oder fällt er Richtung 90 Rappen? Doch viele Anleger haben auch in norwegischer Krone, australischen Dollars und anderen Währungen investiert. Verbreitet sind zinstragende Wertpapiere wie Obligationen und Notes, zum Teil in Form von Fonds und strukturierten Produkten. Bankberater und Geldverwalter empfahlen sie. Und die relativ hohen Zinscoupons waren sehr verlockend.
Jetzt sitzen nicht wenige Anleger auf massiven Verlusten. Bei einem Teil der Währungen ging es schon vor der Aufgabe des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank abwärts. Im Fünf-Jahres-Vergleich zeigt sich folgendes Bild (Stichtag: 31. Januar 2015):
Wer eine Investition in fremder Währung tätigt, geht zwei Wetten ein – dass sich das Wertpapier gut entwickelt und dass nicht ein fallender Wechselkurs einen Strich durch die Rechnung macht. Ob diese Währungswette aufgeht, ist völlig offen. Denn Wechselkurse lassen sich nicht zuverlässig prognostizieren. Eine Währung, die sich schon verbilligt hat, kann weiter fallen.
Zugegeben: der Zeitpunkt, Euro, Dollar und andere Devisen zu kaufen, ist heute besser als auch schon. Doch die Erfahrung zeigt: Im Durchschnitt und auf lange Sicht lohnen sich für Schweizer Anleger Zinspapiere in ausländischer Währung nicht. Der starke Franken macht den Zinsvorteil zunichte.
Auch dies ist ein Fingerzeig: Manche Grossinvestoren wie Versicherungsgesellschaften halten Zinsanlagen nur in Franken. Vorsichtige Anleger sollten ihrem Beispiel folgen.
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