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Sparversicherungen und Einmaleinlagen mit garantiertem Zins waren für die Versicherungsgesellschaften lange ein einträgliches Geschäft. Dabei werden zwei Dinge verknüpft – der finanzielle Schutz bei Tod und Invalidität und eine Geldanlage. Die Rede ist deshalb auch von gemischten Policen – oder von Lebensversicherungen.
Die tiefen Zinsen haben die Policenpalette nun aber verändert. Es gibt Versicherungsgesellschaften, die bei Produkten mit Zinsgarantie bremsen oder überhaupt keinen sicheren Ertrag mehr anbieten. Viel lieber verkaufen sie Policen, die mit Fonds verknüpft sind. Bei ihnen werden den Kunden im Erlebensfall keine im Voraus garantierten Sparsummen mehr ausgezahlt. Oder die Garantie ist stark reduziert – zum Beispiel nach 20-jähriger Laufzeit auf 90 Prozent der Einzahlungen. Wie viel die Kunden erhalten, hängt vom Kursverlauf der Fonds ab.
Die Versicherungen ziehen aus diesen Policen einen doppelten Vorteil: Sie kassieren Gebühren für die Fondsverwaltung oder Provisionen für die Vermittlung der Gelder an Fonds. Und sie wälzen die Risiken der Geldanlage auf die Kunden ab. Damit sparen sie eine schöne Stange Geld. Denn die Versicherer müssten garantierte Leistungsversprechen mit entsprechendem Eigenkapital unterlegen. Und wenn es bei den Anlagen schlecht läuft, wird nicht ihr Kapital, sondern jenes der Kunden verbrannt.
Sparer sollten deshalb gegenüber Fondspolicen sehr skeptisch sein – ganz besonders, wenn ihnen jährliche Renditen von 4, 6 und noch mehr Prozent in Aussicht gestellt werden. Selbstverständlich ganz unverbindlich.
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