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Die Nationalbank beliess an ihrer Sitzung vom 21. September den Leitzins bei 1,75 Prozent. Welche Hypothek sollen Wohneigentümer in dieser Situation wählen? Bisher waren Geldmarkthypotheken, basierend auf dem Referenzzinssatz Saron oder Libor, über zehn Jahre betrachtet stets günstiger als fünf- oder zehnjährige Festhypotheken.
Als die Nationalbank Mitte 2022 begonnen hatte, den Leitzins anzuheben, waren Saron-Hypotheken besonders beliebt. Denn ihre Zinsen lagen weit unter denen von Festhypotheken. Nach mehreren Leitzinserhöhungen änderte sich das. Weil der Saron dem Leitzins folgt, bewegt er sich jetzt um die 1,7 Prozent. Saron und Gewinnmarge der Bank ergeben den Kundenzinssatz. Der ist nun in der Regel höher als bei Festhypotheken.
Geht man von den Richtzinsen des Vermittlungsportals Hypotheke.ch aus, kostet eine Saron-Hypothek aktuell mindestens 2,4 Prozent. Für zweijährige Festhypotheken hingegen zahlen Kunden ab 2,17 Prozent, für zehnjährige 2,25 Prozent.
Wer annimmt, dass der Zinsgipfel heute erreicht ist und der Leitzins bald sinkt, kann auch jetzt auf eine Saron-Hypothek setzen. Allerdings: Für 2024 erwartet die Nationalbank 2,2 Prozent Teuerung, für 2025 sind es 1,9 Prozent. Treffen diese Prognosen zu, wird der Leitzins nicht so bald sinken oder allenfalls weiter ansteigen. Bei dieser Ausgangslage ist eine zweijährige Festhypothek vorteilhaft.
Sie kann im Gegensatz zum Saron nicht teurer werden und gewährt Planungssicherheit. Mit dem Abschluss einer fünf- oder zehnjährigen Festhypothek kann man sogar noch länger ruhig schlafen. Aber man verliert dann die Chance, in zwei Jahren von einem eventuell sinkenden Saron zu profitieren.
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