Inhalt
Professionelle Vermögensverwalter sollten prüfen, wie viel Risiko ein Kunde einzugehen bereit ist, bevor sie sein Geld anlegen. Jeder Anleger muss sich fragen, welche Verluste er verkraften könnte. Diesen Punkt sollte man sich genau überlegen. Viele überschätzen ihre Bereitschaft, Verluste wegzustecken.
Die meisten Anleger wählen eine «ausgewogene Anlagestrategie». Das bedeutet: Sie investieren rund die Hälfte des Vermögens in Aktien. Solange die Kurse steigen, ist das eine gute Idee. Sinkt der Aktienmarkt jedoch zum Beispiel um 20 Prozent, liegt das «ausgewogene» Depot mit rund 10 Prozent im Minus – vorausgesetzt, die andere Hälfte des Portfolios bleibt wertmässig stabil. Wer in einem solchen Moment kalte Füsse kriegt und den Aktienanteil senken will, macht einen Fehler.
Der einmal gewählten Strategie sollte man treu bleiben und auch schwierige Perioden aussitzen. Denn gesunkene Kurse bedeuten noch keinen Verlust. Der sogenannte Buchverlust wird erst dann zu einem wirklichen Verlust, wenn man die Aktien zu den tieferen Kursen verkauft. Genau das geschieht beim Strategiewechsel. Man verkauft die Aktien mit Verlust und kauft stattdessen beispielsweise Obligationen.
Naturgemäss dreht der Aktienmarkt nach einem Kurssturz irgendwann wieder nach oben. Das nützt dem Anleger, der verkauft hat, aber nichts mehr. Er sitzt dann auf Obligationen, die den erlittenen Verlust nicht mehr wettmachen können.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden