Schweizer Touristen fahren in der Regel im Euro-Raum mit einer Debitkarte günstiger als mit einer Kreditkarte. Das zeigt ein Vergleich von saldo bei zwölf grossen Schweizer Banken. Bei elf der zwölf Geldinstitute sind die Kosten bei der Zahlung mit einer Kreditkarte höher als mit einer Debitkarte. Beispiel: Wer am 29. Mai eine Hotelrechnung von 1000 Euro mit der Debitkarte der Zürcher Kantonalbank beglich, zahlte inklusive Bearbeitungsgebühr und Wechselkursaufschlag Fr. 994.87.

Dieselbe Rechnung hätte mit der Kreditkarte der ZKB Fr. 1017.50 gekostet – Fr. 22.63 mehr. Ob auf den Karten Visa oder Mastercard steht, spielt keine Rolle. Einzige Ausnahme ist die UBS: Bei ihr macht eine Bearbeitungsgebühr von 2 Prozent die Debitkarte für Normalkunden teurer als die Kreditkarte. Und mehrere Kantonalbanken und Raiffeisen verlangen pro Debitkartenzahlung im Ausland pauschal Fr. 1.50. Bei Kreditkarten fällt hingegen eine Gebühr von 1,75 Prozent des ausgegebenen Betrags an. Das bedeutet: Für Beträge unter 100 Euro nimmt man besser die Kreditkarte.

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Kartentypen: Zahlungen mit Debitkarten belasten das Privatkonto sofort und ohne Kontrollmöglichkeit des Kunden. Zahlungen mit Kreditkarten dagegen werden im Nachhinein in Rechnung gestellt. Die Rechnungen können auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Für bestimmte Funktionen sind Kreditkarten unerlässlich – etwa bei einer Automiete im Ausland. Beim Einsatz in einem Euro-Land ist die Cumulus-Kreditkarte der Migros-Bank am günstigsten («K-Geld» 1/2024). Fazit: Ins Ausland sollte man sowohl eine Debit- wie eine Kreditkarte mitnehmen.