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Wer in Aktien investieren will, steht vor der Frage: Alles auf einmal oder in mehreren Tranchen? Alles auf einmal ist vorteilhaft, wenn die Kurse steigen. Anlegen in Etappen bringt mehr Rendite, wenn die Kurse wieder sinken und bestimmte Aktien günstiger gekauft werden können. Klar ist: Der generelle Trend an den Aktienmärkten geht seit 100 Jahren nach oben. Es besteht also eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse auch weiterhin langfristig steigen. Deshalb ist ein langer Anlagehorizont entscheidend.
Allerdings unterliegen Aktien starken Schwankungen. Der Basler Finanzprofessor Erwin W. Heri verglich beide Methoden über verschiedene Zeiträume. Er kommt zum Schluss, dass der Anlagehorizont allein keine klare Antwort liefert. Wichtiger sei die Bewertung der Aktienmärkte zum Zeitpunkt der Investition. Heri rät, bei überbewerteten Märkten gestaffelt zu investieren. Denn bei sinkenden Kursen verliert nur der investierte Teil des Vermögens an Wert, und die Einstandspreise für die nächsten Tranchen sind tiefer.
Sind Aktienmärkte unter- oder korrekt bewertet, ist eine Einmalanlage sinnvoller. So profitiert das gesamte Kapital vom langfristigen Wachstum. Wie sind die Aktienmärkte heute bewertet? Die Einschätzungen basieren auf Berechnungen von Analysten. Informationen dazu findet man etwa bei der Finanzfirma Morningstar. Liegt die «Price / Fair Value Ratio» bei 1 oder tiefer, sind die Märkte korrekt bewertet oder unterbewertet. Das spräche für eine Einmaleinlage.
Ein Wert über 1 beschreibt einen überbewerteten Markt – dann sollte man gestaffelt investieren (Morningstar.ch -> Karte rechts anklicken -> Märkte anwählen, dann Tabelle).
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