Finanztipp: Aktien besser als Kinderkonto
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saldo 07/2023
18.04.2023
Letzte Aktualisierung:
19.04.2023
Pascal Roth
Die Zinsen auf Kindersparkonten sind gestiegen: Die Berner Kantonalbank verzinst sie mit 2 Prozent – aber nur bis 1000 Franken. Darüber zahlt sie nur 0,75 Prozent. Der gleiche Zins gilt bei UBS, Raiffeisen, Migros-Bank und anderen Finanzinstituten. Die Luzerner Kantonalbank gibt auf Kinderguthaben zurzeit 1 Prozent Zins. Ab Mai tun das auch die Basler und Thurgauer Kantonalbank, Acrevis und Postfinance. Trotzdem sind diese Sparkonten ein Verlustgeschä...
Die Zinsen auf Kindersparkonten sind gestiegen: Die Berner Kantonalbank verzinst sie mit 2 Prozent – aber nur bis 1000 Franken. Darüber zahlt sie nur 0,75 Prozent. Der gleiche Zins gilt bei UBS, Raiffeisen, Migros-Bank und anderen Finanzinstituten. Die Luzerner Kantonalbank gibt auf Kinderguthaben zurzeit 1 Prozent Zins. Ab Mai tun das auch die Basler und Thurgauer Kantonalbank, Acrevis und Postfinance. Trotzdem sind diese Sparkonten ein Verlustgeschäft. Denn die Teuerung ist weit höher als der Zins. Sie liegt zurzeit bei 2,9 Prozent.
Für Kinder gibt es nicht nur das Sparkonto. Langfristig sind Aktien die lukrativste Anlageklasse. Nach Abzug der Teuerung beträgt die Jahresrendite von Schweizer Aktien durchschnittlich 5,6 Prozent. Das errechnete die Genfer Privatbank Pictet mit Börsendaten, die bis 1926 zurückreichen. Sinnvoll sind Fonds, so ist das Risiko breit gestreut. Viele Banken erlassen Kindern zwar die Kauf- und Depotgebühren. Doch die Fondsauswahl ist klein. Deshalb bleiben oft Gesamtkosten von über 1,5 Prozent pro Jahr. Die Aargauische Kantonalbank hat sogar ausländische Fonds im Sortiment, die jährlich fast 2 Prozent kosten. Das schmälert die Rendite empfindlich.
Deutlich kostengünstiger ist etwa ein Sparplan von Avadis. Kinder und Erwachsene zahlen eine Jahresgebühr von 0,62 Prozent des investierten Betrags. Kauf- oder Depotgebühren gibt es nicht. Avadis investiert in über 2300 Aktien weltweit. Seit 1996 brachte diese Strategie nach Abzug der Gebühren eine durchschnittliche Rendite von 4,6 Prozent pro Jahr. Einzahlungen tätigt man via die von Avadis ausgegebene QR-Rechnung. E-Banking oder eine Handy-App sind nicht nötig.