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Arbeit gibt Sinn und Selbstwert. Viele definieren sich vor allem über den Beruf. Aber Arbeit macht nicht immer glücklich. Der deutsche Filmemacher Konstantin Faigle kritisiert in seiner Dokumentation «Frohes Schaffen» die Verherrlichung der Erwerbsarbeit.
Faigles Film will die Arbeit nicht verteufeln. Er regt in Zeiten von Wirtschaftskrise und Jobabbau dazu an, den Sinn der Arbeit zu hinterfragen. Dies tut er mit dokumentarischen Mitteln wie Experteninterviews und Reportagen, aber auch mit satirisch aufgezogenen gespielten Szenen.
Da ist zum Beispiel die selbständige Filmemacherin, die ständig um neue Aufträge kämpft und keine Zeit für ihr Privatleben hat. Oder der Ingenieur, der nahe am Burnout steht, bis er von einem Lebenskünstler gerettet wird. Oder der Rentner, der ohne Arbeit nicht mehr weiss, was er machen soll. Das Bestattungsunternehmen vor seiner Wohnung ist die einzige Perspektive.
Für Faigle stellen sich viele im Leben die falschen Fragen. Statt «Wie mache ich am besten Karriere?» sollte es heissen: «Was ist ein gutes Leben?» oder «Was macht Menschen glücklich?» Die Gesellschaft, so Faigle, soll das Glück anstreben – statt immer grösseres Wachstum, immer mehr Produkte oder immer härtere Arbeit. Faigle kritisiert ein Gesellschaftssystem, das sich nur noch ums Geld dreht.
«Frohes Schaffen» ist ein unterhaltsames, witziges Plädoyer für mehr Müssiggang. Der Film demontiert die Vorstellung von der Arbeit als Lebensinhalt so lange, bis die Zuschauer selbst über sich nachzudenken beginnen.
«Frohes Schaffen.» Ein Film von Konstantin Faigle. 99 min. Lighthouse 2013.
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