Das schwarze Gebäude an der Wallstreet in New York mit seinen verdunkelten Fenstern steht für Macht und Reichtum. Es gehört der Firma Blackrock, dem grössten Vermögensverwaltungsunternehmen der Welt. Das Anlagevermögen von Blackrock beträgt 4000 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Das ist knapp das Fünffache aller Schweizer Ersparnisse in der zweiten Säule.

Der Dokumentarfilm «Geld regiert die Welt» gibt mit dem Fokus auf Deutschland einen Einblick in die Macht von reichen Unternehmen. Seit der Finanzkrise stehen zwar die grossen Banken unter der Beobachtung der staatlichen Börsenkontrolle – nicht aber Vermögensverwalter wie Blackrock. Diese können ihre Gelder frei anlegen. Blackrock ist inzwischen an beinahe allen Grosskonzernen in Deutschland als Aktionär beteiligt. 

Der Gewinn steht über allem

Mit den Aktienbündeln verschieben sich die Machtverhältnisse immer mehr zu solchen Anlageverwaltern. Rund 150 von ihnen kontrollieren heute bereits die Hälfte der Weltwirtschaft. Was Google oder Facebook im Internetbereich sind, gilt für Blackrock oder Investmentbanker wie Goldman Sachs im Finanzsektor.

Die Geschäftspolitik solcher Unternehmen ist im Alltag spürbar: In einer süddeutschen Wohnsiedlung bei Freiburg zum Beispiel verrotten die Häuser zusehends. Repariert wird kaum etwas. Die Besitzer, darunter auch Blackrock, interessiert nur der Gewinn aus den Mieteinnahmen. 

Zu sehen ist die sehr informative und sachliche Dokumentation im Internet unter
www.youtube.com/watch?v=PAOMNglvUcA.

«Geld regiert die Welt – Die Macht der Finanzkonzerne.» Ein Film von Tilman Achtnich und Hanspeter Michel, Deutschland 2014, 43 Min. ARD.