Wer im Internet surfen will, braucht einen Browser. Chrome ist der am häufigsten genutzte Internetbrowser – und damit wohl eines der meistgenutzten Computerprogramme überhaupt.
Aber: Chrome ist nicht empfehlenswert. Denn er stammt vom US-Konzern Google. Dessen Hauptgeschäft ist es, mit Hilfe seiner Suchmaschine Daten über die Benutzer zu sammeln und damit Werbung zu verkaufen. Bislang liessen sich bei der Suche wenigstens störende Werbevideos oder -banner blockieren – mit installierbaren Erweiterungen.
saldo empfiehlt dafür den Werbeblocker uBlock Origin (saldo 16/2021). Doch Google unterbindet diesen nach und nach mit Hilfe von Updates für seinen Browser. Die Folge: Chrome-Benutzer sind künftig gezwungen, Werbung anzuschauen. Das Gleiche droht beim Browser Edge von Microsoft, da er auf der Technik von Google basiert. Wer auf Edge und Chrome verzichten will, kann auf andere Internetbrowser ausweichen.
saldo verglich fünf Programme und prüfte deren Bedienung, die Privatsphäre sowie den Umfang der integrierten und zusätzlich installierbaren Funktionen (sogenannte Add-ons). Ergebnis: Die besten Alternativen sind Firefox, Duckduckgo und Opera. Firefox bietet die beste Mischung aus einfacher Bedienung, einer hohen Sicherheit beim Surfen und zusätzlichen Funktionen. Duckduckgo schützt die Privatsphäre am besten. Das gilt auch für die Suchmaschine, die kein Benutzerprofil und keinen Suchverlauf erstellt.
Der Opera-Browser hat als einziger eine kostenlos integrierte VPN-Funktion, mit der man beim Surfen seinen Standort verbergen kann. Zudem bietet der Browser viele Anpassungsmöglichkeiten bei der Darstellung. Die Einstellungen zum Datenschutz kann man als Nutzer verbessern.
Firefox
+ Die Darstellung lässt sich leicht anpassen, etwa über die Befehle in der Symbolleiste.
+ Zusatzfunktionen: Passwortspeicher, den man über mehrere Geräte synchronisieren kann, und Übersetzer für fremdsprachige Internetseiten.
+ Grosse Auswahl an Erweiterungen. So lässt sich etwa ein Werbeblocker herunterladen. Die Auswahl der Add ons kann man einfach via Menü aufrufen.
+ Hoher Schutz der Privatsphäre.
- Kein installierter Werbeblocker.
Duckduckgo
+ Übersichtliche Darstellung.
+ Zusatzfunktionen: Passwortspeicher. Eigene Suchmaschine, die weder Verlauf noch Benutzerprofil erstellt. Ein «Duck Player» für Youtubevideos, der die meiste Werbung ausblendet. Eigene Chatfunktion mit selbstlernenden Programmen.
+ Bester Schutz der Privatsphäre unter den getesteten Browsern: Speichert keine Cookies – also keine Textdateien, die das Benutzerverhalten ausspionieren. Ein Werbeblocker ist eingebaut. Ein einzelner Klick löscht alle Daten, die sich beim Surfen ansammeln, so etwa den Verlauf der besuchten Seiten.
- Keine zusätzlich installierbaren Erweiterungen.
- Darstellung lässt sich kaum anpassen.
- Man muss sich auf Internetseiten immer wieder anmelden. Das ist nötig, weil Duckduckgo Cookies blockt. Es lassen sich aber Ausnahmen erstellen für vertrauenswürdige und oft genutzte Seiten.
Opera
+ Viele Einstellungsmöglichkeiten bei der Darstellung. Design und Schrift lassen sich individuell anpassen. Eine praktische Seitenleiste erlaubt den Schnellzugang zu Apps wie Whatsapp, ChatGPT oder Tiktok.
+ Zusatzfunktionen: Eine VPNFunktion erlaubt es Benutzern, beim Surfen im Internet ihren Standort zu verbergen.
+ Grosse Auswahl aninstallierbaren Erweiterungen.
- Mängel beim Datenschutz: Opera lässt alle Cookies zu, die das Surfverhalten ausspionieren; immerhin können Benutzer einen besseren Schutz einstellen. Ein Werbeblocker ist eingebaut.
- Bedienung wenig intuitiv: Für Opera ist eine längere Einarbeitung nötig. Es gibt zwar einen Passwortmanager, er ist aber via Menü schlecht zu finden.
Safari (Nur Apple-Geräte)
+ Übersichtliche Darstellung: Lässt sich gut anpassen.
+ Zusatzfunktionen: Passwortmanager, Übersetzer für fremdsprachige Internetseiten.
- Eingeschränkter Schutz der Privatsphäre: Safari hat zwar einen Werbeblocker und erlaubt das Surfen ohne Speicherung von Suchanfragen und besuch ten Internetseiten. Aber der Hersteller Apple speichert die Infos der Benutzer mit AppleID.
- Beschränkte Auswahl an Erweiterungen. Brave
+ Zusatzfunktionen: Passwortmanager, Übersetzer für fremdsprachige Internetseiten, eigene Chatfunktion mit selbstlernenden Programmen.
+ Grosse Auswahl an Erweiterungen.
+ Hoher Schutz der Privatsphäre: Integrierter Werbeblocker.
- Der Browser nervt mit Werbung. Benutzer werden etwa verleitet, ein kostenpflichtiges Abo für einen VPNZugang zu lösen.