Saldo prüfte in einem Elektronikgeschäft, welche Programme auf den ausgestellten Laptops installiert waren. Auf den Modellen HP Envie, Acer Aspire und Lenovo Yoga lief das Betriebssystem Windows: Es ist nötig, damit die Rechner überhaupt laufen.
Daneben gab es aber zahlreiche Programme, die häufig nichts nützen: Sie verbrauchen nur viel Speicherplatz und können den Computer verlangsamen. Die Hersteller dieser Programme bezahlen oft dafür, dass ihre Software auf den PCs installiert ist. Die saldo-Stichprobe zeigte: Auf viele installierte Programme können Käufer verzichten.
Office-Software
Auf den Laptops war etwa eine Testversion der Bürosoftware Microsoft Office zu finden. Ohne dazugehörendes Abo ist diese jedoch unbrauchbar. Die installierte Testversion soll den Laptop-Besitzer zum Kauf verleiten. Doch zum Schreiben von Texten oder zum Ausfüllen von Tabellen kann man auf Word und Excel verzichten.
Alternative: Das kostenlose Programm Libreoffice reicht für Texte und für Tabellenkalkulationen. Link zum Herunterladen: saldo.ch/libreoffice
Virenschutz
Auf den Laptops war ein Antivirenprogramm des US-Herstellers McAfee installiert. Doch die Software war unbrauchbar. Bei der Überprüfung öffnete sich eine Meldung mit dem Text: «Schutz abgelaufen». Das heisst: Wer vollen Schutz vor Internetschädlingen haben will, muss zuerst für ein Update bezahlen.
Alternative: Im Betriebssystem ist bereits das Anti-Viren-Programm Microsoft Defender integriert. Dieses reicht völlig aus.
Internet
Für das Surfen im Internet braucht man einen Browser. Auf den geprüften Laptops war Microsofts eigener Browser Edge installiert – wie auf allen Windows-Computern. Microsoft sammelt mit diesem Programm Daten der Nutzer. Gleiches gilt für den Chrome-Browser von Google. Was die zwei US-Konzerne mit den persönlichen Daten machen, lässt sich nicht nachprüfen.
Alternative: Wer Wert auf Datenschutz legt, sollte fürs Surfen im Internet einen anderen Browser verwenden. Ein unabhängiger Browser mit sehr guten Datenschutzeinstellungen ist Firefox (saldo.ch/firefox).
PDF-Reader
Zum Betrachten von Dokumenten im PDF-Format ist ein spezielles Programm erforderlich. Auf den Laptops fand saldo Werbehinweise mit Links zum Acrobat Reader der Firma Adobe. Mit der Gratisvariante kann man PDFs lesen, aber kaum bearbeiten.
Alternative: Eine sehr gute Lösung für Windows ist der kostenlose PDF24 Creator (saldo.ch/pdf24creator). Damit lassen sich PDFs bearbeiten, zusammenfügen, einzelne Seiten löschen, drehen und vieles mehr.
Video-Programm
Das installierte Programm «Windows Medienwiedergabe» kann nicht alle gebräuchlichen Videoformate abspielen.
Alternative: Der VLC-Player (saldo.ch/vlcplayer) versteht alle gängigen und auch seltenere Dateiformate. Mit diesem Player lässt sich fast jedes Video ansehen.
Weitere unnötige Software
saldo fand auf den Laptops auch Programme wie die Xbox-App für Games und die Internetspeicher-App Dropbox. Wer am Computer nicht spielt oder die Dropbox-Cloud benutzt, hat nichts von diesen Apps. Er kann sie löschen.
Besitzer eines Apple-Computers haben es einfacher. Auf neuen Geräten finden sich keine Testversionen oder Software von anderen Herstellern. Und die Apple-Programme reichen für den Privatgebrauch aus: Das Mailprogramm ist übersichtlich und einfach zu bedienen, PDFs lassen sich mit der «Vorschau» sogar umwandeln und drehen, und man kann Seiten löschen.
Auch ein Virenschutz ist bereits eingebaut. Wer nicht viele Dateien austauscht oder nicht auf nicht vertrauenswürdigen Websites surft, braucht kein zusätzliches Anti-Viren-Programm.
Löschen können die meisten Mac-Besitzer jedoch das installierte Programm «Garageband». Es braucht viel Speicher und ist nur für Leute interessant, die selbst Musik aufnehmen wollen.
So löschen Sie nutzlose Programme
Listen Sie im Startmenü alle Programme auf. Dazu unten das Windows-Symbol wählen. In Windows 11 zusätzlich im neuen Fenster auf «Alle» klicken. Hier kann man alle Programme suchen, die man löschen will. Dann im Startmenü auf Einstellungen klicken, dort auf «Apps» und «Installierte Apps». Die zu löschenden Programme suchen und per Klick auf die drei Punkte daneben deinstallieren. Wichtig: Löschen Sie nur Software, die Sie im Startmenü gefunden haben und von der Sie wissen, wozu sie dient.
Auf keinen Fall völlig unbekannte Programme löschen: Sie könnten für den Betrieb von Windows wichtig sein. Beim Mac genügt es, ein Finderfenster zu öffnen und dort am linken Rand auf «Programme» zu klicken. Dann das gewünschte Programm in den Papierkorb legen.