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Die Firma Glencore aus dem zugerischen Baar gehört zu den Hauptakteuren des globalen Rohstoffhandels. Im ersten Halbjahr 2017 machte das Unternehmen 100 Milliarden Dollar Umsatz und 2,45 Milliarden Gewinn. Der Schweizer Filmemacher Daniel Schweizer besuchte die Rohstoffförderung vor Ort. Im afrikanischen Sambia betreibt Glencore eine der grössten Kupferminen Afrikas. Die giftigen Ausstösse von Schwefeldioxid bedrohen das Leben im nahegelegenen Wohnviertel massiv.
Der Vale-Konzern mit Sitz in Saint-Prex am Genfersee ist im Amazonasgebiet aktiv. Die Rohstoffförderung zerstörte Gebiete der Einheimischen. «Sie haben uns unser Land genommen», stellt der Dorfälteste nüchtern fest. Bei der Auszeichnung «Public Eye Award» erhielt Vale den Preis für das schlimmste Unternehmen.
Neben den eindrücklichen Aufnahmen vor Ort kommen auch Kritiker zu Wort, darunter Vertreter von Entwicklungsorganisationen. Der frühere Schweizer Ständerat Dick Marty sieht im Verhalten der Rohstoffhändler «eine Gefahr für den guten Ruf der Schweiz». «Trading Paradise» läuft zurzeit in Schweizer Kinos.
«Trading Paradise.»
Ein Film von Daniel Schweizer.
Schweiz, 78 Minuten. Cineworx 2016.
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Nicht nur der Ruf der Schweiz
wird dabei strapaziert. Auch die Bewohner unseres Landes könnten gerne auf solche Grosskonzerne verzichten. Die Bevölkerung spendet jedes Jahr mehr Geld für Projekte unterdrückter oder vertriebenen Völker infolge dieses Raubbaues - wir müssen ja die Wunden heilen, die unsere \"schweizer Ausbeuter\" und ihre Geldgeber verursachen. Darum sollten witr Gesetze schaffen, die solche,in der Schweiz ansässigen Konzerne verpflichten, den internationalen Standard der Menschenrechte und deren Schutz vor lebensgefährlichen Giftstoffen einzuhalten, andernfalls unsere Politiker nicht mehr mit unseren \"humanitären Gesten\" im Ausland bluffen sollten....