Milch enthält viel Kalzium, Eiweiss und Vitamine. Jahrelang galt sie ­deshalb als gesund. Doch diese ­Meinung ist nicht mehr sakrosankt. Be­fürworter wie Gegner werfen sich gegen­seitig Stimmungsmache vor. Die Doku­mentation «Milch – Ein Glaubenskrieg» zeigt die Argumente beider Lager auf. 

Die Milchqualität ist abhängig von der Haltung der Kühe, ihrer Gesundheit und dem Futter. Laut Kritikern hat sich die Qualität der Milch in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Thomas Rau von der Paracelsus-Klinik für Ganzheitsmedizin in Lustmühle AR sieht ein Hauptproblem beim Kraftfutter. Nur so könnten Hoch­leistungskühe jährlich bis zu 26 000 Liter Milch geben. 

Milchprodukte können gemäss Rau zu Immunstörungen führen und das Abwehrsystem schwächen. Asthma, Diabetes oder Arthritis seien die Folge. 

Milchbefürworter sehen keinen Zusammenhang zwischen diesen Krankheiten und dem Milchkonsum. Sie berufen sich dabei auf breit abgestützte Ernährungs­studien. 

Fazit: Die Befürworter führen Studien­ergebnisse ins Feld, die Gegner meist ­Therapieerfahrungen mit eigenen Patienten. Der Film überlässt es dem Zuschauer, wem er mehr Vertrauen schenkt. Zu ­sehen unter saldo.ch/dL3d6e.

Milch – Ein Glaubenskrieg.
Ein Film von Winfried Oelsner.
Deutschland 2017. 59 Minuten. SWR, Arte.