Der Film «Die unheimliche Macht der Berater» zeigt, wie die vier weltweit grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften arbeiten: Ernst & Young, PWC, KPMG und Deloitte prüfen die Jahres­rechnungen und Bilanzen der meisten multi­nationalen Konzerne. Das grosse Geld ­machen sie damit, dass sie die Konzerne gleichzeitig finanziell beraten. Die «Big Four» helfen den Unternehmen, Steuerschlupflöcher auszunutzen. So sparen ihre Kunden Milliarden von Franken. 
 
Der Film dokumentiert etwa das Beispiel eines PWC-Angestellten, der bei einem ­Firmenkunden eine gefälschte Bilanz entdeckte und das meldete. Kurz darauf war er seinen Job los. Die Beratertätigkeit war für PWC zu lukrativ, um sie durch Kritik aufs Spiel zu setzen.
 
Als Ernst & Young 2008 entdeckte, dass die US-Investmentbank Lehman Brothers ihre Bilanzen um 50 Milliarden Franken geschönt hatte, drückten die ­Prüfer ein Auge zu. Schliesslich wollte man die Bank nicht als Kunden verlieren. Nach dem Bankrott  von Lehman Brothers wies Ernst & Young jede Verantwortung von sich. Der Staat Luxemburg half 343 Konzernen aus 82 Ländern beim Steuernsparen in Milliardenhöhe – mit Hilfe der Steuerprüfer von PWC. 
 
Der Film zeigt auch, wie es den Big Four mit aggressiver Lobbyarbeit bei den EU-Behörden gelang, dass das gleichzeitige Prüfen und Beraten erlaubt bleibt. 
 
«Die unheimliche Macht der Berater – Wie Politik sich steuern lässt». Ein Film von Michael Wech, Petra Nagel, Massimo Bognanni, Petra Blum und Georg Wellmann. 43 Minuten WDR/NDR 2019