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12.09.2018
Wer im schwedischen Stockholm Obdachlose unterstützen will, braucht kein Bargeld. Wer eine Obdachlosenzeitung kauft, kann auch mit Kreditkarte bezahlen. Die Kollekte in der Kirche von Asarum in Mittelschweden ist sogar nur noch via Karte möglich.
Die Dokumentation «Bye Bye Bargeld» zeigt, dass der Weg zu einer bargeldlosen Gesellschaft in manchen Ländern weit fortgeschritten ist. Auch Dänemark hat angekündigt, bald kein Bargeld mehr zu drucken.
Die Europäische Zentralbank erwägt, den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr zu ziehen. Die grossen Noten würden Kriminalität und Schattenwirtschaft fördern. Sie würden gehortet und für illegale Geschäfte verwendet. Sind die grossen Noten erst einmal verschwunden, folgt bald auch der Rest des Bargelds. Das prophezeien Ökonomen wie Ken Rogoff, ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds.
Der Film bringt auch Gegenargumente: Gewinner einer bargeldlosen Gesellschaft wären in erster Linie die Banken. Wer sämtliche Zahlungen nur noch bargeldlos macht, ist den Banken ausgeliefert. Sämtliche Einkäufe sind digital gespeichert. Banken wie Läden wissen, wer was wann einkauft – lückenlos.
Die Dokumentation zeigt leicht verständlich Pro und Kontra einer bargeldlosen Welt. Zu sehen unter saldo.ch/byebyebargeld.
Bye Bye Bargeld. Ein Film von Michael Wech. Deutschland 2016. 43 Minuten. ZDF 2016.
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