Für ein gutes Seh-Erlebnis sollte man das Zimmer abdunkeln – vor allem wenn man fürs Filmeschauen einen Beamer benutzt. Ein wenig Licht ist aber nötig, um die Augen zu schonen. Es hilft, eine Wand indirekt zu beleuchten. Der Sitzabstand zum Fernseher oder zur Leinwand sollte etwa das Zweifache der Bildschirmdiagonale betragen. So ist das Bild scharf. Verbreitet sind Fernseher mit einer Diagonale von 48 Zoll oder 122 Zentimetern. Der optimale Sitzabstand liegt hier bei rund 2,5 Metern.
Bei sehr hoher Auflösung wie Ultra-HD (UHD) oder 4K kann man auch näher am Bildschirm sitzen, ohne dass die Bildqualität schlechter wird.
Quadratische Räume nicht ideal fürs Klangbild
Wer mehrere Zimmer zur Auswahl hat, sollte quadratische Räume vermeiden. Denn diese können das Dröhnen des Basses verstärken. Für optimalen Klang ist ein Raum mit einem Seitenverhältnis von 3 zu 2 gut, zum Beispiel 4,5 x 3 Meter. Ein Teppich auf dem Boden oder Schaumstoff an den Wänden hilft, den Hall zu reduzieren. Für kleinere Räume und eine einfache Bedienung ist ein Fernseher oft die richtige Wahl. Die Bildqualität ist top und das Gerät leicht zu bedienen. Nachteil: Die Bildgrösse ist nicht veränderbar. Und die Strahlung kann das Auge ermüden.
Beamer haben den Vorteil, dass sich die Bildgrösse je nach Abstand zur Leinwand verändern lässt. Ausserdem benötigen sie wenig Platz. Für eine gute Bildqualität ist eine glatte, weisse Wand oder Leinwand nötig. Lichteinfall führt bei vielen Geräten zu einem kontrastarmen Bild. Ein gutes Bild allein reicht aber noch nicht – der Klang muss ebenfalls stimmen. Die in TV-Geräten und Beamern eingebauten Lautsprecher sind oft mangelhaft.
Darum sind Raumklangsysteme oder Soundbars empfehlenswert. Letzteres sind längliche Lautsprecher, die vor dem Fernseher oder der Leinwand platziert werden. Dank mehreren Lautsprechern ermöglichen Raumklangsysteme einen echten Rundumklang: Fliegt etwa ein Helikopter von links durchs Bild, hört man ihn zuerst links und dann rechts fliegen. Dafür braucht man genug Platz für mehrere Boxen und einen AV-Receiver. Das ist ein Verstärker, der das Tonsignal des Beamers oder Fernsehers an die Boxen verteilt.
Gute Klangqualität gibts ab 500 Franken
Das bekannteste Raumklangsystem hat die Bezeichnung 5.1. Es besteht aus drei Front- und zwei Rückenlautsprechern sowie einer Bassbox. 5.1-Raumklangsystem plus Receiver können mehrere Tausend Franken kosten, gute Alternativen gibt es aber schon für rund 1500 Franken. Soundbars sind platzsparend und einfach zu installieren. Sie benötigen keinen Verstärker, bieten aber in der Regel keinen Rundumklang. Flexus Core 200 von Klipsch war die günstigste gute Soundbar im saldo-Test vom letzten September (saldo 15/2024).
Sie kostet knapp 500 Franken. Testsieger war die LG DS95TR für knapp 900 Franken. Diese ist mit einer Bassboxe und zwei Zusatzlautsprechern ausgestattet, sodass ebenfalls ein Raumklang entsteht. Bevor man ein teures 5.1-System kauft, empfiehlt es sich, eine solche Zwischenlösung auszuprobieren.
Empfehlenswerte Beamer und Fernsehgeräte
saldo testete im April TV-Geräte mit Bilddiagonalen von 122 bis 127 Zentimetern. Testsieger wurde der LG OLED48C37LA (saldo 6/2024). Er kostet knapp 700 Franken. Der günstigste gute Fernseher ist der KD-50X75WL von Sony für aktuell 480 Franken. Sieger im Test von zwölf Beamern war im Mai der HZ146X-W von Optoma für zurzeit rund 730 Franken (saldo 9/2024). Der günstigste Beamer mit der Note «gut» ist der H6542BDK von Acer für knapp 580 Franken.