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Wer schon mal ein Elektrogerät in einem Internetshop gekauft hat, kennt das Problem: Manche Geräte werden mit einem deutschen Stecker geliefert. Immerhin liegt meistens ein Fixadapter bei. Dieser lässt sich aufstecken und dient als Übergangsstück zur Schweizer Steckdose. Abnehmen lässt er sich danach nicht mehr.
Auch ein saldo-Leser aus Bern erhielt zur Herdplatte, die er bei Galaxus bestellt hatte, einen Fixadapter. Er sagt: «Die Herdplatte hat eine Leistungsaufnahme von 2500 Watt, der Fixadapter ist auf maximal 2300 Watt ausgelegt.» Galaxus sieht darin kein Problem: «Die angeschriebene Maximalleistung des Adapters von maximal 2300 Watt ist als Hinweis zu verstehen.» saldo fragte bei der Gebäudeversicherung Bern nach. Dort tönt es anders: «Ein solcher Adapter sollte nicht mit Geräten kombiniert werden, die eine höhere Leistung haben.» Es bestehe die Gefahr, dass die Kontakte im Gehäuse schmelzen, einen Kurzschluss oder sogar einen Brand verursachen.
Peter Fluri, Leiter Marktüberwachung des Eidgenössischen Starkstrominspektorats, sagt: «Galaxus ist verpflichtet, unaufgefordert und ohne weitere Kosten den richtigen Fixadapter mitzuliefern.»
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Digitec sollte die Herdplatte gar nicht verkaufen
Ja, Sie haben recht. Ein Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 2500 Watt müsste mit einem Stecker des Typs 23 ausgerüstet sein. Und der passt in keine Haushaltssteckdose. Digitec sollte daher Geräte mit einer derart hohen Leistungsaufnahme gar nicht verkaufen.
Marco Diener
Nicht so einfach: 10A / 16A Problematik mit "normalen" Haushaltssteckdosen besteht nach wie vor...
Die Sache ist nicht so einfach; ein 10A-Adapter (max. 2300W -> P = U*I = 230V * 10A) lässt das einstecken an einer normalen CH-Typ 12 / 13 Haushaltssteckdose zu; der "richtige" Adapter gemäss ESTI (Eidgenössisches Starkstrominspektorat) kann nach mir daher nur die 16A-Version (siehe bspw. Galaxus Artikel 5718479) sein. Das wäre dann Typ 23, welcher sich logischerweise nicht an der 10A-Haushaltssteckdose einstecken lässt. Um dies zu beheben, ist meiner Meinung nach bereits ein Elektriker nötig, da die feste Hausinstallation angepasst werden müsste. Auch die 10A-Version mit integrierter Sicherung ist nicht die Lösung, da diese ja im 2500W-Vollbetrieb ja immer ausfallen würde. Nach mir dürften Geräte für den häuslichen Laiengebrauch daher die 2300W-Grenze nicht übersteigen oder es müsste bereits beim Verkauf einen Hinweis geben, dass Installationskosten bzw. Installationsarbeiten durch einen Elektriker anfallen können (werden). Stelle mich aber sehr gerne einer fachlichen Debatte zu einem weiteren möglichen Lösungsansatz. :-)