Elektrizitätswerke geizen beim Solarstrom
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saldo 07/2023
18.04.2023
Letzte Aktualisierung:
19.04.2023
Eric Breitinger
Nur in jeder zweiten Gemeinde der Schweiz lohnte es sich letztes Jahr, eine Solaranlage auf dem Einfamilienhaus zu installieren. Zu diesem Schluss kamen Forscher der ETH Zürich und der Universität Bern. Sie berechneten die Rentabilität einer privaten Fotovoltaikanlage mit 30 Jahren Lebensdauer in 2067 Schweizer Gemeinden. Sie berücksichtigten Anschaffungskosten, Höhe der Einspeisevergütung, die durch den Eigenverbrauch eingesparten Stromkosten sowi...
Nur in jeder zweiten Gemeinde der Schweiz lohnte es sich letztes Jahr, eine Solaranlage auf dem Einfamilienhaus zu installieren. Zu diesem Schluss kamen Forscher der ETH Zürich und der Universität Bern. Sie berechneten die Rentabilität einer privaten Fotovoltaikanlage mit 30 Jahren Lebensdauer in 2067 Schweizer Gemeinden. Sie berücksichtigten Anschaffungskosten, Höhe der Einspeisevergütung, die durch den Eigenverbrauch eingesparten Stromkosten sowie kommunale und kantonale Vergünstigungen.
Ob eine Anlage rentiert, hängt vor allem davon ab, ob man mehr für den eingespeisten Solarstrom erhält, als man für Strom aus dem Netz zahlt. Das ist oft nicht der Fall. Hausbesitzer bekamen 2022 pro eingespeiste kWh im Durchschnitt 9,9 Rappen, zahlten für den Bezug aber 22 Rappen/kWh. Die Differenzen unter den Gemeinden sind gross.
Laut den Forschern bremst der «Flickenteppich» die Verbreitung der Solaranlagen. Sie fordern eine schnelle Angleichung der Tarife und Vergünstigungen in der ganzen Schweiz. Gut zu wissen: Private können überschüssigen Strom an ein auswärtiges Elektrizitätswerk verkaufen. Die CKW in Luzern kaufen Solarstrom. Aktuelle Einspeisevergütungen findet man unter Vese.ch.