Kindergeburtstage, Ferien der letzten Jahre, Vereinsausflüge oder Schnappschüsse aus dem Alltag: Oft häufen sich Tausende von Fotos auf dem Computer: Für Ordnung können spezielle Fotoverwaltungsprogramme sorgen.
Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des richtigen Programms: Bilder sollten sich mit Stichwörtern versehen lassen – oft «Tags» genannt. Zum Beispiel mit Personennamen oder wichtigen Merkmalen wie «Hochzeit», «Camping» oder «Firmenausflug». So kann man später leicht nach den Fotos suchen, auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen wurden.
Wichtig ist, dass diese Stichwörter nicht nur im Fotoverwaltungsprogramm, sondern auch direkt auf dem jeweiligen Foto gespeichert werden. Denn nur so bleiben sie erhalten, wenn man später ein anderes Verwaltungsprogramm benutzen möchte. Doch das funktioniert nicht bei jeder Software.
Am einfachsten lassen sich Stichwörter mit dem Programm «Digikam» hinzufügen. Es schnitt im saldo-Test auch insgesamt am besten ab. Es hat viele Funktionen und lässt sich nach etwas Einarbeitungszeit gut und schnell bedienen. Am schlechtesten schnitt die «Windows Fotoanzeige» ab, die auf Windows-Computern installiert ist.
Ein weiteres Kriterium war der Umgang der Programme mit sogenannten Metadaten. Das sind auf den Fotos gespeicherte Informationen wie Datum und Zeit der Fotoerstellung oder verwendete Blendengrössen. Einige dieser Metadaten kann man in Verwaltungsprogrammen ändern. Einige Programme ermöglichen eine «Stapelverarbeitung». Damit lassen sich die Einstellungen für viele Fotos auf einmal anpassen.
Praktisch ist die Landkartenfunktion. Weiss man, wo man ein Foto schoss, erinnert sich aber nicht mehr an den Zeitpunkt, kann man Datum und Uhrzeit dank der Karte des Archivprogramms herausfinden.
Es kann passieren, dass einige Fotos auf dem Computer mehrfach gespeichert sind, wenn etwa ihre Übertragung auf die Festplatte fehlerhaft war. Gute Fotoverwaltungsprogramme finden solche Duplikate.
Nur bei wenigen Programmen klappte die direkte Übertragung der Bilder vom Handy auf den Computer. Geht das nicht, kann man in Windows die Fotodateien direkt vom Bilderordner des angeschlossenen Handys auf die Festplatte kopieren oder dafür die Software «Windows Fotoanzeige» verwenden. Bei Mac klappt es mit dem Programm «Digitale Bilder».
Gut zu wissen: Es lohnt sich trotz Spezialsoftware, die Fotos auf der Festplatte von Hand zu sortieren – etwa in Ordnern nach Jahren, danach in Unterordnern nach Monat oder nach speziellen Ereignissen wie Ferien. Die meisten Verwaltungsprogramme übernehmen diese Sortierung. Will man später das Programm wechseln, ist das problemlos möglich. Denn die Sortierung der Fotos bleibt erhalten. Ausnahmen sind Programme wie «Fotos» von Mac oder «Darktable»: Sie übernehmen die persönliche Sortierung nicht, sondern ordnen die Bilder chronologisch.