Die schönsten Nachtzugreisen durch Europa
Inhalt
saldo 15/2022
27.09.2022
Letzte Aktualisierung:
29.09.2022
Remo Leupin
In den 1990er-Jahren waren Nachtzüge zwischen den europäischen Metropolen eine Selbstverständlichkeit. Fernstrecken wie etwa die Fahrt von Basel nach Paris oder von Wien ins griechische Thessaloniki wurden zum Teil an mehreren Wochentagen mit Schlafwagen bedient.
Veronika Wengert und Jörg Dauscher haben viele dieser Strecken bereist und stellen in ihrem reich bebilderten Buch «Nachtzugreisen» zwanzig attraktive Fahrten vor. Dazu zählen...
In den 1990er-Jahren waren Nachtzüge zwischen den europäischen Metropolen eine Selbstverständlichkeit. Fernstrecken wie etwa die Fahrt von Basel nach Paris oder von Wien ins griechische Thessaloniki wurden zum Teil an mehreren Wochentagen mit Schlafwagen bedient.
Veronika Wengert und Jörg Dauscher haben viele dieser Strecken bereist und stellen in ihrem reich bebilderten Buch «Nachtzugreisen» zwanzig attraktive Fahrten vor. Dazu zählen etwa Klassiker wie der Nachtzug Zürich – Amsterdam, der 2016 eingestellt wurde und seit letztem Jahr wieder fährt. Oder eine Reise von Zürich nach Ljubljana: Höhepunkt der rund 14-stündigen Fahrt ist der Anblick der Julischen Alpen vor der Einfahrt in die slowenische Hauptstadt.
Spektakulär sind auch Reisen durch Skandinavien. Etwa eine Fahrt im «Santa Claus Express» von der finnischen Hauptstadt Helsinki in die lappländische Stadt Rovaniemi – ein Trip durch fast menschenleeres Gebiet. Oder eine Reise von der norwegischen Hauptstadt Oslo zum Ort Bodø, der nördlich des Polarkreises liegt.
Immer wieder streuen die Autoren Anekdoten ein. Hübsch sind eine Kolumne über Pleiten, Pech und Pannen im Nachtzugbetrieb oder ein Lesestück über Übernachtungen in ausrangierten Schlafwagen: Solche «Schlafzughotels» findet man in den Niederlanden und in Deutschland. Schön zu lesen ist auch das Kapitel «Atemlos durch die Nacht» über Nachtzüge in Film, Literatur und Musik.
Veronika Wengert, Jörg Dauscher, «Nachtzugreisen», 224 S., Conbook, Neuss 2022, ca. 40 Franken