Die Migros hat das beste Angebot
Ab Juli zahlen die meisten Kunden von Postfinance mehr fürs Privatkonto. Die Gebühren für Kontoauszüge auf Papier werden sogar verfünffacht. Für viele Postfinance-Kunden lohnt sich ein Umstieg zu einer anderen Bank. Das zeigt der Kostenvergleich von saldo.
Inhalt
- Tabelle So viel kosten Privatkonten ab Juli
saldo 11/2021
08.06.2021
Letzte Aktualisierung:
18.06.2021
Pascal Roth
Postfinance-Kunden erhielten in den letzten Wochen einen Brief: Ab Juli hätten sie die Wahl zwischen zwei «neuen Bankpaketen». Das eine heisst «Smart», das andere «Smart plus» (saldo 7/2021). Auf Deutsch: Das Konto wird teurer. Für einen monatlichen Kontoauszug auf Papier zum Beispiel verlangt Postfinance neu 60 Franken ...
Postfinance-Kunden erhielten in den letzten Wochen einen Brief: Ab Juli hätten sie die Wahl zwischen zwei «neuen Bankpaketen». Das eine heisst «Smart», das andere «Smart plus» (saldo 7/2021). Auf Deutsch: Das Konto wird teurer. Für einen monatlichen Kontoauszug auf Papier zum Beispiel verlangt Postfinance neu 60 Franken statt wie bisher 12 Franken pro Jahr. Anfang Mai erhielten viele Postfinance-Kunden eine weitere Mitteilung: Wer ab 1. Juli mehr als 100 000 Franken auf seinem Konto habe, müsse dafür eine Gebühr von 0,75 Prozent zahlen.
Konto mit Papierauszügen bei Migros-Bank am günstigsten
saldo hat die Kosten der Privatkonten der 15 grössten Banken der Deutschschweiz verglichen. Berücksichtigt wurden die Gebühren für die Kontoführung, einen monatlichen Kontoauszug auf Papier, zwölf Zahlungen pro Monat mit Einzahlungsscheinen sowie eine Debitkarte.
Resultat: Am günstigsten ist die Migros-Bank. Wer auf dem Konto mindestens 7500 Franken hat, zahlt keine Kontogebühr. Die jährlichen Gesamtkosten betragen fürs ganze Paket nur knapp 59 Franken. Das ist nicht mal die Hälfte der Gebühren, die man für die gleiche Dienstleistung bei Postfinance, Raiffeisen oder der Zürcher und der Luzerner Kantonalbank zahlt (siehe Tabelle im PDF). Zudem kann man bei der Migros-Bank bis zu einer Million Franken auf dem Konto haben, ohne Negativzinsen zu zahlen.
Unter den Kantonalbanken ist die Thurgauer Kantonalbank am günstigsten. Mit dem Sammelauftrag «TKB espresso» sind Papierzahlungen kostenlos. Es fällt nur das Porto an. Preislich im mittleren Bereich liegen die Berner, die St. Galler und die Basler Kantonalbank mit knapp 165 bis 193 Franken pro Jahr. Die teuerste Staatsbank für Kunden, die kein Internetbanking machen möchten, ist die Aargauer Kantonalbank mit 274 Franken.
Übertroffen wird das nur noch von den beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS: Sie verlangen von ihren Kunden für ein Konto mit wenigen Basisdienstleistungen knapp 300 Franken pro Jahr – das Fünffache der Migros- Bank.