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Lobbyisten beeinflussen Parlamentarier, Journalisten und auch die Verwaltung. Bei zahlungskräftigen Auftraggebern ist noch mehr möglich. Beispiel: Um das angekratzte Ansehen der deutschen Temporärstellenbranche aufzupolieren, beeinflusste eine Lobbyagentur das Drehbuch der ARD-Serie «Marienhof». Kostenpunkt der in Dialogen versteckten Schleichwerbung: 58 670 Euro.
Autor Hans-Martin Tillack legt detailliert offen, wer in Deutschland für wen lobbyiert. Seine Recherchen zeichnen zahlreiche Hinterzimmerdeals nach. Das ist so brisant, dass eine Passage aufgrund einer Klage gar eingeschwärzt werden musste.
Der Leser lernt Taktik, Tricks und Timing der Branche kennen. Beispiel: Die rot-schwarze Mehrheit des Bundestages versuchte während der Fussball-WM 2014 einen Beschluss über höhere Gewinne für Lebensversicherer an den Medien vorbeizuschmuggeln.
Kein Thema ist das Treiben der Schweizer Lobbyisten. Doch gibt das auf Deutschland fokussierte Buch einen guten Überblick über die Möglichkeiten einer weltweit tätigen Branche.
Hans-Martin Tillack,
«Die Lobby-Republik», Hanser, ca. Fr. 35.–
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