«Die Kaufkraft ist um 60 Prozent gesunken»

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• Sind Sie mit Ihrer Wohnsituation zufrieden? Sihhat: Ja, wir wohnen in schöner Nachbarschaft und haben einen Parkplatz. Was gibt es heute zum Abendessen? Songül: Poulet, Gemüse und Reis. Wie sind Sie zu Ihren Berufen gekommen? Songül: Ich wollte nicht in Rente gehen – also entschied ich mich, gemeinsam mit meiner Schwester einen Kindergarten zu leiten. Sihhat: Ich konnte nicht studieren, weil ich bei den Universitätsprüfungen nicht gut abgeschnitten hatte. Mein Vater war in der Textilbranche tätig, also beschloss ich, dieses Geschäft weiterzuführen. Wie lange ist Ihr Arbeitsweg? Sihhat: Mein Arbeitsplatz liegt auf der europäischen Seite Istanbuls – ich brauche rund zwei Stunden für den Arbeitsweg. Songül: Ich benötige eine Stunde. Wie lange arbeiten Sie? Sihhat: Von 9 bis 17 Uhr. Songül: Ich arbeite von 9 bis 14 Uhr. Welches Verkehrsmittel benutzen Sie? Sihhat: Den öffentlichen Verkehr oder das Auto. Songül: Ich verwende ausschliesslich öffentliche Verkehrsmittel. Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien? Sihhat: Meine Eltern kommen ursprünglich aus Sivas, Zentralanatolien. Sie kamen nach Istanbul, als ich zehn Jahre alt war. Wir haben noch immer Verwandte in Sivas. Deshalb fahren wir jeden Sommer dorthin. Sparen Sie Geld? Sihhat: Ja, so viel wie möglich. Ich mache mir Sorgen um die Zukunft meiner Kinder und lege das Geld, das ich spare, für sie zurück. Was beschäftigt Sie zurzeit am meisten? Sihhat: Die wirtschaftliche Situation in der Türkei ist sehr schlecht, die Kaufkraft ist um fast 60 Prozent gesunken. Songül: Es gibt viele Flüchtlinge in unserem Land, und ihre Zahl nimmt zu.